MONTAGSFRAGE #3: Gab es schon einmal einen auf einem Buch basierten Film, den du besser fandest als das Buch?

Montagsfrage (1)

Antonia Leise von „Lauter & Leise“ hat dankenswerterweise DIE MONTAGSFRAGE: Buch-Blogger Vorstellungsrunde wiederbelebt und stellt an jedem Montag eine Frage, die Interessierte beantworten können und zum Vernetzen, Austauschen und Herumstöbern anregen soll!

Ich bin gerne dabei!!!


Buch-Blogger Vorstellungsrunde: Gab es schon einmal einen auf einem Buch basierten Film, den du besser fandest als das Buch?

Auch diese Frage kann ich kurz & bündig beantworten: NEIN!

…und dieses NEIN! begründet sich nicht auf „Das Buch ist eh immer besser als der Film!“, sondern ich bin da ganz pragmatisch:

Ich vergleiche sie nicht!

Buch und Film sind zwei völlig unterschiedliche Medien, die bei mir auch teilweise völlig unterschiedliche Sinne und somit auch unterschiedliche Gefühle ansprechen.

Beim Buch bin ich ganz für mich allein. Es ist still. Das Buch liegt in meiner Hand. Ich atme den Duft des Papiers ein, während ich mich langsam in die Geschichte hinein finde. In meinem Kopf entstehen peu à peu die Bilder, die Romanfiguren gewinnen an Konturen, und das Setting entwickelt sich in meiner Fantasie. Ein Buch begleitet mich nicht nur über wenige Stunden: Es ist mein Begleiter über einige Tage! So spüre ich bei einigen Büchern am Ende der Lektüre eine wenig Wehmut und einen Hauch Trennungsschmerz,…

…eine sehr intime Atmosphäre!

Beim Film ist die Atmosphäre eine gänzlich andere als beim Lesen: Ich sitze entweder gemeinsam mit anderen Menschen in einem Kino-Saal oder alleine/ zu zweit vor dem Fernseher. Hier sind die Bilder  schon vorgegeben, und somit ist meine Fantasie weniger gefordert. Dafür erfreue ich mich – im Idealfall – an einer gelungenen optischen Umsetzung, an einer kluge Inszenierung und an der Kunst des Schauspiels. Nach wenigen Stunden ist der „Spuk“ vorbei. Trennungsschmerz? Nö!

Zudem wird die Handlung durch die Musik begleitet und unterstützt: Musik übt eine magische Anziehung auf mich aus. Sie kann mich über das Ohr direkt in Herz und Seele treffen – ohne Umweg über die Logik. Musik hat eine immense Kraft: Es gibt Musikstücke, bei denen ich – durch das bloße Zuhören – eine Gänsehaut bekomme oder mir die Augen feucht werden.

2 unterschiedliche Medien – 2 unterschiedliche Arten der Wahrnehmung: Darum vergleiche ich nicht!


…und was meint Ihr? Ich könnte mir vorstellen, dass es zu dieser Frage einige konträre Meinungen gibt!

7 Kommentare zu „MONTAGSFRAGE #3: Gab es schon einmal einen auf einem Buch basierten Film, den du besser fandest als das Buch?

    1. Moin Elli!

      Meine Antwort: Nö! – zumindest bei mir nicht!

      Dazu ein Beispiel: Ich liebe die „Miss Marple“-Krimis von Agatha Christie. Ich liebe aber auch die div. filmischen Adaptionen – obwohl einige wenig Ähnlichkeit mit dem literarischen Original haben.
      Margaret Rutherford, Joan Hickson und Geraldine McEwan – alle sehr unterschiedlich in ihrer Interpretation – finde ich trotzdem äußerst unterhaltsam als Miss Marple.
      Zudem ist es für mich auch interessant, zu sehen, wie unterschiedliche Regisseure an ein und dasselbe Sujet herangehen und es umsetzen – natürlich jeweils abhängig von den Veränderungen der Erzählweisen, der Sehgewohnheiten des Zuschauers und des Zeitgeschmacks.

      Vergleiche stelle ich eher beim selben Medium an. Auch hier gerne ein Beispiel: „Die Schöne und das Biest“ von Disney in der Real-Version ist wirklich sehr unterhaltsam und opulent in Szene gesetzt. Er verströmt für mich aber nicht diese verführerische Magie des Animationsfilms.

      Lieben Gruß
      Andreas

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    1. Hi Frank!

      Nein, nie! Entweder der Film gefällt mir, dann kann ich ihn als eigenständige Kunstform so stehen lassen, oder er ist totale Grütze, dann lohnt sich nicht die Mühe, ihn mit der literarischen Vorlage zu vergleichen.

      …Dir noch einen schönen Abend!
      Andreas

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    1. Hi Carsten!
      Fantasy gehört auch nicht gerade zu meinem favorisierten Genre (außer „Harry Potter“/ Ist das Fantasy?). „Herr der Ringe“ habe ich darum auch nie gelesen, und die Filme fand ich gut („gut“ sagt schon alles, oder?). 😉
      Gruß
      Andreas

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