[Rezension] Dante Alighieri – Die göttliche Komödie

Uih! Ich fürchte, dies wird meine literarische Lebensaufgabe…

Kennen Sie das auch? Sie haben schon mal etwas von einem Werk gehört? Zu mindestens der Titel kam ihnen bekannt vor? Auch den Namen des Autors haben sie irgendwo schon mal gelesen? So erging es mir mit diesem Klassiker der italienischen Literatur.

Völlig spontan und naiv und ohne jegliches Hintergrundwissen habe ich mir dieses Werk als Rezensions-Exemplar zusenden lassen. Nun halte ich dieses stramme Exemplar in meinen Händen, blättere ehrfürchtig in den 1200 Seiten und habe das Gefühl, ich bin zu ihm gekommen wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind,…

…und schon sind wir mitten in Dantes „Divina Commedia“: Unterteilt in die Abschnitte Inferno (Die Hölle), Purgatorio (Der Läuterungsberg) und Paradiso (Das Paradies) handelt es von den Erlebnissen des Dichters Dante, der sich auf einer Reise durch das Reich der Toten in einem großen, undurchdringlichen Wald verirrt. Dort stellen sich ihm einige gefährliche Tiere (die als Parabel für Verführung und Sünde gedeutet werden können) in den Weg, drängen ihn vom Pfad der Tugend und verweigern den Ausweg. Bevor Dante im unwirtlichen Wald zugrunde geht, erscheint ihm Virgil: Der weise Mann wurde ihm von Beatrice, seiner Geliebten, geschickt. Gemeinsam können sie den Wald mit seinen Versuchungen hinter sich lassen und stehen vor der Pforte der Hölle…

Ich habe meine Studien noch lange nicht beendet. Einige Passagen musste ich ein zweites oder drittes Mal lesen – manchmal sogar laut rezitieren – um den Inhalt über den Duktus der Sprachmelodie zu verstehen. Dabei liegt mir in der Übersetzung von Ida und Walther von Wartburg eine Referenzausgabe vor. Gustave Doré schuf im Jahr 1861 zahlreiche Holzstiche, die heute zu den bekanntesten Illustrationen des Werks zählen.

„Die göttliche Komödie“ ist kein Werk für „Zwischendurch“, kein Werk für „in einem Rutsch durchlesen“,…

…aber ein Werk, das mich zwingt meine literarische Komfort-Zone zu verlassen, meine Konzentration fordert und meinen Blick weitet.

Meine persönliche literarische Herausforderung: Schön, dass es sie gibt!


erschienen bei Manesse/ ISBN: 978-3717524601

Ich danke dem Verlag herzlich für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar!

4 Kommentare zu „[Rezension] Dante Alighieri – Die göttliche Komödie

  1. „Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren.“ 😉 Ganz so fühle ich mich manchmal, wenn ich beschlossen habe, mich mit solchen Klassikern zu beschäftigen. So habe ich mir beispielsweise vorgenommen, irgendwann Proust zu lesen – warum auch immer. 🙂

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    1. 😄🤣😂
      So geht´s mir hier gerade auch! Ich frage mich: Warum mache ich das? Gebe ich damit meinem intellektuellen Ego nach? Befriedige ich damit meinen literarischen Anspruch?
      Gleichzeitig macht es auch irgendwie Spaß – bis ich den Schinken wieder genervt in die Ecke lege…

      Ich wünsche Dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen bei Proust!

      Gruß
      Andreas

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  2. Hallo Andreas, mir wurde das Buch vom Bloggerportal verwehrt und wie froh bin ich darüber im Nachhinein. Ich habe mich leider vor der Anfrage auch nicht ausführlich informiert! Meine Komfortzone verlass ich so schnell nicht mehr, zumal das Buch * Mitternacht ist nicht jedem gegeben* mir nicht viel geben konnte,,,,
    Herzlich
    Angela

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