Als ich die Überschrift der heutigen Montagsfrage las, war ich etwas verwirrt:
Hä! Was hat die anatomisch unübliche Lage eines trotzdem funktionierenden Organs im menschlichen Körper mit einer Frage innerhalb der Buchblog-Community zu tun? (Ihr ahnt es: Der Krankenpfleger in mir hatte sich Luft verschafft.)
Erst nachdem ich Antonias Beitrag gelesen hatte, wurde mir klar, was in diesem Fall mit „Dystopie“ gemeint war. Zur genaueren Definition habe ich zudem „Wikipedia“ bemüht:
„Die Dystopie… …entwirft ein zukunftspessimistisches Szenario von einer Gesellschaft, die sich zum Negativen entwickelt, und stellt somit einen Gegenentwurf zu… …Utopia dar. Häufig wollen die Autoren dystopischer Geschichten mit Hilfe eines pessimistischen Zukunftsbildes auf bedenkliche Entwicklungen der Gegenwart aufmerksam machen und vor deren Folgen warnen. Eine dystopische Gesellschaft ist in der Regel charakterisiert durch eine diktatorische Herrschaftsform oder eine Form repressiver sozialer Kontrolle. Typische Charakteristika einer Dystopie: Dem Individuum ist durch mechanisierte Superstaaten jegliche Freiheit genommen, die Kommunikation der Menschen untereinander ist eingeschränkt oder anderweitig gestört und das Bewusstsein der eigenen Geschichte und/oder eigener Werte gekappt.“
Nein, so etwas lese ich nicht!!! Warum sollte ich dies tun? Das deprimiert mich nur zu sehr!
Womit ich nicht sagen will, dass Literatur nicht aufrütteln und auf Missstände hinweisen soll. Ganz im Gegenteil: Dies ist eine der hehren Aufgaben der Literatur! Literatur ist so vielfältig. Sie weitet meinen Blick und lenkt meine Aufmerksamkeit auf häufig unbeachtete Details. Sie stößt mich auf Ungerechtigkeiten in der Welt und schärft meine Sinne für Recht und Unrecht. Sie bringt meine Seele zum Schwingen und sorgt dafür, dass mein Intellekt arbeitet. Sie unterhält mich im wahrhaft besten Sinne des Wortes!
Aber mich der Endzeitstimmung einer Dystopie hingeben…? Nein, danke! Anteile von Endzeitstimmung habe ich durchaus schon in meinem eigenen Leben verspürt: Das reicht! Lesen nicht mehr nötig!
…???
Naja, (in diesem Fall) glücklicherweise haben die Wiki-Artikel noch immer keinen wissenschaftlichen Anspruch und man merkt es ihnen hin und wieder an. Es gibt sehr interessante Bücher des Genres, die sich nicht nur darauf versteifen, das Üble im Menschen zu sehen. 😉
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Das glaube ich Dir unbenommen: In jedem literarischen Genre gibt es gute und weniger gute Werke!
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Andreas, Andreas,
verwehrst du dich der guten alten Dystopie. So so.
So schlimm sind die meisten dieser Geschichten nicht und spielen doch oftmals auf eine Rebellion gegen das System hin.
Aber (!) natürlich respektie ich deine Antwort vollkommen.
Liebe Grüße
Tina
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…wahrscheinlich ist mein „Verwehren“ u.a. dadurch begründet, dass ich auch keine „Science Fiction“-Geschichten mag, und ich beides irgendwie miteinander verbinde!
Gruß
Andreas
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