Ich liebe sie…!
Ich liebe sie…! Zwangsläufig…! Was bleibt mir als Vorleser auch anderes übrig! 😉
Kurzgeschichten bzw. Erzählungen sind die von mir bevorzugte literarische Form des Vortrages. Ich gestalte voller Freude Lesungen mit Texten verschiedener Autoren. Und so überprüfe ich immer (zwangsläufig) die Texte, die ich lese, ob sie zum Vorlesen geeignet sind. Und da spielen viele Komponenten eine Rolle: Wie ist die Geschichte aufgebaut? Gibt es einen Spannungsbogen, und wie wird er eingesetzt? Reichen die Beschreibungen der Szenerie aus, um in meinem Kopf ein Bild zu kreieren? Agiert das Handlungspersonal für mich nachvollziehbar, und zeigt es eine Persönlichkeit, die mich fesselt? Wie setzt die Autorin/ der Autor Dialoge ein? Wie ist die Qualität im sprachlichen Ausdruck?
Das mag nun alles sehr theoretisch, verkopft und kompliziert klingen. Ist es aber nicht! Dieser Vorgang läuft bei mir ganz automatisch und völlig mühelos im Hintergrund ab. Ich mache mir darüber keine Gedanken.
Kurzgeschichten zu schreiben ist für mich die literarische Königsdisziplin: In einem Roman auf 200 bis 300 Seiten (oder mehr), die o.g. Punkte zu berücksichtigen, kann jeder (Naja! Nicht jeder! Ich kann’s nicht!). Aber eine ganze Welt auf 10 bis 15 Seiten zu erschaffen, ist die große Kunst. Da werde ich als Leser ohne Vorwarnung, ohne Einleitung in die Geschichte hinein katapultiert. Plötzlich spult sich auf nur wenigen Seiten eine ganze Welt vor mir ab und bietet Emotionen in allen Schattierungen zwischen Komödie und Tragödie. Wenn ein*e Autor*in diese Königsdisziplin beherrscht, dann wird es einfach magisch – magisch, es allein für mich zu lesen; magisch, es vorlesen zu dürfen.
Hier zum Nachlesen eine kleine Auswahl an Werken von Könner*innen:
- Elke Heidenreich: Nurejews Hund
- Agatha Christie: Der unfolgsame Esel
- Anton Čechov: Kleiner Scherz
- Carl Nixon: Seines Auges Apfel
- Ria Neumann: Meines Vaters Ringelrosen
Ich wünsche Euch viel Spaß an der Neu- bzw. Wieder-Entdeckung von Kurzgeschichten!
…???
Antonia Leise von „Lauter & Leise“ hat dankenswerterweise DIE MONTAGSFRAGE: Buch-Blogger Vorstellungsrunde wiederbelebt und stellt an jedem Montag eine Frage, die Interessierte beantworten können und zum Vernetzen, Austauschen und Herumstöbern anregen soll! Ich bin gerne dabei!!!
In meinem MONTAGSFRAGE-Archiv findet Ihr Fragen & Antworten der vergangenen Wochen.
Hey Andreas,
ich bin das neuste Mitglied im Team „Kurzgeschichte“ und kann all den Punkten, die du oben erwähnst, nur aus vollem Herzen zustimmen. Jahrelang dachte ich, dass Kurzgeschichten nichts für mich wären, weil sie zu KURZ sind. Ich denke, dieser Eindruck stammt aus meiner Schulzeit, in der wir hauptsächlich Kurzgeschichten gelesen haben, die tatsächlich nur Momentaufnahmen waren. Dass es auch anders geht, brachte mir erst Robert E. Howard bei. Der Vater von Conan dem Cimmerier lehrte mich, dass sogar eine Geschichte, die nur wenige Seiten lang ist, Spannung, Action und mitreißende Charaktere enthalten kann. Ich wette, er liegt jetzt selbstzufrieden in seinem Grab. 😀
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Liebe Grüße,
Elli
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Ich fürchte, wir wurden alle in der Schulzeit mit der einen oder anderen Form von Literatur „gequält“, die dann einen „traumatischen“ Eindruck hinterlassen hat. Schön, dass Du Dich von Deinem Trauma lösen konntest…! 😃
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Hallo Andreas,
ja, das seh ich ähnlich. Es ist gar nicht so einfach, eine packende Kurzgeschichte zu schreiben. Eine Kunst, die nicht jeder Autor beherrscht.
Meine heutige Antwort
Viele Grüße
Frank
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…dem stimme ich zu! 🙂
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Hallo Andreas,
Kurzgeschichten zu schreiben ist oftmals wesentlich schwieriger, als ein ganzes Buch. Innerhalb von wenigen Seiten muss eine Handlung spannend erzählt werden, hinzu kommen die Charaktere, die den Leser interessieren sollen und vieles mehr. Ansprechende Kurzgeschichten zu schreiben ist sicher eine Kunst.
Hier mein Beitrag zur Montagsfrage
Liebe Grüße
Jay
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Hallo Andreas,
ich finde eine gute Kurzgeschichte ist wirklich ein Meisterwerk. Ob ich eine schreiben kann, keine Ahnung. Ich versuche mich zwar auch in dieser Richtung, habe sie aber noch niemandem zu lesen gegeben. Ich selbst lese gern mal eine Kurzgeschichte. Es darf auch gerne eine Anthologie sein.
Meinen Beitrag findest du hier https://buchundco.blogspot.com/2020/05/montagsfrage-81.html
Liebe Grüße Christin
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Lieber Andreas,
ich gehöre wohl eher nicht zum Team Kurzgeschichte, also bitte nicht hauen 😉
ich verstehe natürlich, dass es eine hohe Kunst darstellt, aber ich versinke doch lieber in vielen Seiten und Ausschweifungen.
Im übrigen habe ich ein wenig geschmunzelt als du Agathe Christie aufgezählt hast. Inzwischen weiß ich doch ein wenig, wen du so magst.
Liebe Grüße
Tina
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Ich liebe gute Kurzgeschichten auch sehr! In meiner Jugend habe ich besonders die von Wolfgang Borchert verschlungen.
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…der Autor ist mir unbekannt: Da muss ich gleich mal recherchieren! Vielen Dank für den Tipp!
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