Seit meinem letzten [Blog-Ge-„switch“-er] scheint die Welt zunehmend aus den Angeln gehoben zu sein: Als wenn wir mit dieser globalen Pandemie nicht schon genug an den Hacken hätten, muss da auch noch ein Testosteron gesteuerter Diktatoren-Klops einen Krieg gegen ein Nachbarland anzetteln, was bei uns zur Folge hat, dass einige grenzdebile Mitmenschen wieder Hamsterkäufe tätigen, und somit im Supermarkt das Rapsöl ausverkauft ist.
Natürlich empfinde ich diese Situation ganz und gar nicht so flapsig-lakonisch, wie ich sie in meinem Einleitungssatz beschrieben habe. Vielmehr empfinde ich die Situation als schier unerträglich und bemühe mich, nicht an Tugenden wie Vernunft, Toleranz und Menschlichkeit zu zweifeln. Und inmitten des allgemeinen wie persönlichen Chaos stelle ich mir die Fragen, ob es legitim ist (m)einen persönlichen Blog in gewohnter Weise fortzuführen, oder muss ich mich zwingend regelmäßig zum aktuellen Zeitgeschehen positionieren?
Meine Haltung zum Krieg in der Ukraine ist da sehr eindeutig! Aufmerksame Follower meiner Accounts werden dort entsprechende Hinweise entdecken, und auch mein Fokus bei der Auswahl an Gedichten und Zitate hat sich verändert. Doch ich bin nicht der Meinung, dass ich diesen wahnsinnigen Krieg permanent in meinen Berichten thematisieren muss: Was könnte ich schon sensationelles Neues beitragen, was auf anderen Kanälen nicht schon in mannigfacher Form Erwähnung fand – und dies vor allem von Menschen, die dies viel besser konnten als ich?
Darum wird es hier auf meinem Blog sowie auf meinen Accounts in gewohnter Art und Weise weitergehen, mit dem Wunsch, dass ich damit bei meinen Leser*innen in dieser verrückten Zeit für Abwechslung und Inspiration sorge.
Jeder tut, was er kann!
- Pascal Mathéus führt auf AUFKLAPPEN ein sehr interessantes Interview mit LiteraturkritikerUwe Wittstock. In seinem Beitrag Hat die Literatur versagt? gehen sie gemeinsam der Frage nach, was die Literatur leisten kann bzw. muss, wenn ein Diktator nach der Macht greift.
- Der Mensch scheint so programmiert zu sein, dass traumatische Ereignisse eher im Gedächtnis haften bleiben als positive Erlebnisse – behauptet zumindest Markus Jäger auf seinem Blog LITERATUR in seinem Beitrag Krisen und Erinnerungen.
- Apropos traumatisch: Ich glaube, jede*r von uns kann etwas zum Thema „Schullektüre“ beitragen. Marion Rave berichtet auf SCHIEFGELESEN von ihrem K(r)ampf mit Wer ist denn jetzt schuld? – „Effi Briest“ von Theodor Fontane und durfte feststellen, dass es manchmal gut tut, wenn die Schullektüre von damals mit den erfahrenen Augen von heute betrachtet wird.
- Gabriel Rath stellte sich auf seinem gleichnamigen Blog die durchaus berechtigte aber schwer zu beantwortende Frage Wie erklären wir unseren Kindern den Krieg? Eine allgemeingültige Lösung kann auch er nicht bieten, dafür aber hilfreiche Impulse geben.
- …und vielleicht hilft es, bei diesem ernsten Thema ein Buch zu Rate zu ziehen: Auf dem Online-Portal der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj) findet Ihr unter Von Krieg und Frieden, Heimat und Flucht eine ausführliche Liste mit Buchempfehlungen.
- Bald trudeln die ersten Spielzeithefte der Saison 2022/23 ein. Doch was passiert eigentlich hinter den Kulissen eines Theaters? Wann beginnt die Planung für die neue Saison? Auf LOGBUCH BREMERHAVEN verrät uns Kristin Päckert in Wenn die Vorstellung greifbar wird: Programmplanung am Stadttheater Bremerhaven genau dies.
- Mir ist es durchaus auch schon einmal passiert: Ich lese einen Roman und plötzlich erwecken Nebenfiguren meine Aufmerksamkeit. Doch weitere Details werden vom/von der Autor*in nicht verraten, da sie für die Haupt-Handlung völlig irrelevant sind. Leonie Nitsche lässt uns auf LITERARISCHES an ihre Lieblingsphänomene der Literatur teilhaben.
- Apropos Phänomen: Wie wird ein Buch eigentlich zum Bestseller? Und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Auf DEUTSCHLANDFUNK KULTUR habe ich dazu den lesenswerten Beitrag Wie Bestseller den Buchmarkt prägen entdeckt.
- Vor wenigen Tagen haben alle Leseverrückte weltweit den Indiebookday begangen: Das Team von WE READ INDIE hat selbstverständlich kräftig mitgefeiert, sich aber auch – aufgrund des stetigen Wandels in der Buchbranche – die Frage gestellt, Wie wir in Zukunft den Begriff Indie definieren.
Ein kleiner Hinweis am Schluss: Dies ist keine Rubrik, die regelmäßig erscheint. Darum lasst Euch überraschen, wann das nächste [Blog-Ge-„switch“-er] das Licht der Blogger-Welt erblickt…!!! 😊
Lieber Bruder im Geiste,
manchmal hilft es, nachdem man sich mit der Welt auseinander setzte sich dann zwischen Buchseiten zu verkriechen. Ok, nicht nur manchmal, oft und öfter immer.
Das tut gut, vor allem, wenn es nicht hilft die Nachrichten einmal auszuschalten, weil der Krieg privat und/oder beruflich Einfluss nimmt. Unbegreiflich, wie Menschen anderen Menschen Gewalt antun können.
Wir machen trotzdem weiter und zweifeln nicht, ok?
Liebe Grüße
Tina
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