Bei mir war es das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die ich unter „Warum blogge ich?“ schon beschrieben habe. Darum nehmt es mir bitte nicht übel, dass ich mich bei der heutigen Montagsfrage selbst zitiere:
„Seit meinem 5. Lebensjahr lese ich. Angefangen hat alles damit, dass ich es als kleiner Pöks wahnsinnig spannend fand, wenn mein 7 Jahre älterer Bruder morgens schon zur Schule durfte. Ich musste leider zuhause bleiben, dabei hätte es mich sehr interessiert, was mein Bruder in der Schule so alles erlebt (Mein Bruder hätte mit Freude und äußerst bereitwillig mit mir getauscht!).
So nötigte ich unsere Mutter, mit mir „Schule“ zu spielen. Bei dieser Gelegenheit kam die erste Schul-Fibel von meinem Bruder wieder zum Einsatz und zu neuen Ehren. Ich war fasziniert von den vielen bunten Bildern, wollte aber auch unbedingt die komischen Zeichen neben den Bildern verstehen. Unsere Mutter erklärte mir zwischen Staubsaugen, Abwasch und Mittag kochen (Bitte beachten: Wir befinden uns im Jahr 1974!) die einzelnen Buchstaben, und schon bald konnte ich aus den einzelnen Hieroglyphen erst ganze Worte und dann vollständige Sätze formen, um den Abenteuern von Peter, Ursula, Flocki, Muschi und Igel selbständig zu folgen.
Mit Beginn der Schule ebnete meine LESELUST ein wenig ab und pendelte sich auf Normal-Null ein: Schließlich gab es jetzt mit den Klassenkameraden und Schulfreunden so viel anderes Neues zu entdecken. Bis zum 8. November 1977 – meinem 8. Geburtstag,…
…an diesem „denkwürdigen“ Tag schenkte mir mein Großvater mein erstes „richtiges“ Buch: 5 Freunde im alten Turm. Meine Gedanken damals waren „Wie blöd, das ist ja nichts zum Spielen!“. Aber ich bedankte mich brav, und das Buch landete erstmal unbeachtet auf einem Regal in meinem Kinderzimmer. Beinah täglich fragte Opa „Und? Gefällt Dir das Buch?“, bis meiner Mutter der Kragen platzte, und sie mich anranzte „Nun ließ das Buch, damit Opa endlich Ruhe gibt!“.
Und so lass ich widerwillig die ersten Seiten, tauchte ein in eine Welt voller Abenteuer, und mein Widerwille schwand mit jeder gelesenen Seite. Seitdem verspüre ich diese LESELUST,…
…die im Laufe der Jahre nie geschwunden, vielmehr gewachsen ist. Auch wenn es ein wenig abgedroschen klingt: Lesen bedeutet für mich Leidenschaft! Ich liebe Bücher mit wunderbaren Einbänden, schönem Papier und kunstvollen Illustrationen. Ich liebe den Geruch eines Buches, wenn ich es von der Cellophan-Umhüllung befreit und zum ersten Mal aufgeschlagen habe. Es ist ein haptisches und olfaktorisches Vergnügen – nicht zu vergessen die Auswirkungen des Lesens auf Seele und Geist!“
Ich bin so dankbar, dass ich das Lesen für mich entdeckt habe und zum richtigen Zeitpunkt Menschen an meiner Seite hatte, die dies auch gefördert haben!
…und wie habt Ihr das Lesen für Euch entdeckt? Ich bin gespannt auf Eure Geschichten???
Die 5 Freunde habe ich auch geliebt!
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Hey Andreas,
eine witzige Geschichte, du wurdest quasi zu deinem Glück gezwungen! 😀
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli
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Moin Elli!
Tja, manchmal ist das die bessere Methode! 😉
Gruß
Andreas
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Hallo Andreas,
das ist eine witzige und schöne Geschichte zu gleich und in gedanken habe ich mich beim Lesen tatsächlich gerade selbst angeranzt bzw. eine höhere Tonlage (d)einer Mutter verwendet. *lach*
Liebe Grüße und eine tolle Woche,
Melanie von Melanie von Bücher sind Schiffe
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😂
…das wünsche ich Dir auch!
Gruß
Andreas
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