Für mich – und dies ist eine rein subjektiv geprägte Äußerung – sind Illustrationen mit dem Werk in keinem Genre so eng miteinander verbunden wie bei den Märchenbüchern. (Oder kann sich irgendjemand ein Märchenbuch ohne Illustrationen vorstellen? Nein?! Na, sag ich doch!)
Märchenbücher gibt es „wie Sand am Meer“, sei es als Anthologien unterschiedlichster Ausprägung oder als Bilderbücher mit einer einzigen Märchengeschichte, und so abwechslungsreich das Angebot an Märchenbüchern ist, so vielfältig sind auch die entsprechenden Illustrationen. So findet jede*r das passende Märchenbuch nach dem persönlichen Gusto.
Für mich – und auch dies ist wieder eine rein subjektiv geprägte Äußerung – gibt es ein Märchenbuch, das von all meinen Märchenbüchern seit Jahren an erster Stelle steht: Am 1. November 1987 erschien im Diogenes-Verlag Das große Märchenbuch, das nach wie vor erhältlich ist und sich somit zu einem Dauerbrenner entwickelt hat. Auf 672 Seiten sammelte Herausgeber Christian Strich nicht nur die bekanntesten und beliebtesten Märchen von den Brüdern Grimm und Hans Christian Andersen. Er warf auch einen Blick auf die Schätze fremder Länder mit ihren Volksmärchen und gab auch weniger bekannten Märchenerzählern wie Alexander N. Afanasjew oder Joseph Jacobs Raum. So ist allein die Auswahl dieser Märchen-Anthologie schon etwas Besonderes. Was „Das große Märchenbuch“ allerdings so außergewöhnlich macht, sind die Illustrationen von Tatjana Hauptmann.
Ich weiß wirklich nicht, wo/wie ich beginnen soll! Am liebsten möchte ich in einen wahren Begeisterungstaumel incl. Jubelrufe ausbrechen…! Doch ich werde versuchen, mich zu zügeln. Kurz und bündig: Tatjana Hauptmanns Illustrationen sind schlicht und ergreifend wunder-wunderschön!!!
Jedes Märchen erhält von ihr ein ganzseitiges, farbenfrohes Aquarell. Zusätzlich tummeln sich im Text und am Rand des Buches mannigfaltige Zeichnungen, die fantasievoll und detailreich die Handlung bereichern. Ihre Illustrationen sind durchaus für Kinderaugen geeignet, aber auch der erwachsene(re) Betrachter entdeckt skurrile oder pikante Einzelheiten – und dies manchmal erst beim dritten, vierten oder fünften Anschauen.
Ihre Zeichnungen weisen eine gewisse Verspieltheit auf, ohne in eine kindliche Drolligkeit abzugleiten und sind geprägt durch ihren humorvollen Blick auf das jeweilige Märchen. Tatjana Hauptmanns Illustrationen sind schlicht und ergreifend wunder-wunderschön! (Uups, das hatte ich ja schon erwähnt!) Dies ist für mich definitiv ein Werk, das in keinem Buchregal fehlen darf!
…und welchem illustrierten Werk gebt Ihr den Vorzug?
Antonia Leise von „Lauter & Leise“ hat dankenswerterweise DIE MONTAGSFRAGE: Buch-Blogger Vorstellungsrundewiederbelebt und stellt an jedem Montag eine Frage, die Interessierte beantworten können und zum Vernetzen, Austauschen und Herumstöbern anregen soll! Ich bin gerne dabei!!!
In meinem MONTAGSFRAGE-Archiv findet Ihr Fragen & Antworten der vergangenen Wochen.
Kennst du Wilde Reise durch die Nacht von Moers? Da stehen die Illustrationen auf eine ganz andere Weise im Mittelpunkt. Moers hat die Geschichte komplett um 21 Illustrationen von Gustave Dore herum aufgebaut.
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…das klingt spannend: Da werde ich mal einen Blick riskieren! Vielen Dank für den Tipp!
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Lieber Andreas,
danke für diese Empfehlung. An so etwas Klassisches habe ich gar nicht gedacht. Traurig, aber wahr. Danke dir.
Liebe Grüße
Tina
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…es war mir ein Vergnügen! 🙂
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