MONTAGSFRAGE #74: Welches Buch hast du zuletzt beendet, und wäre es eine gute Quarantäne-Lektüre?

Vorweg: Jedes Buch, das begeistert, fesselt, zum Nachdenken anregt und unterhält, taugt als gute Quarantäne-Lektüre. Obwohl: Albert Camus „Die Pest“ würde ich zurzeit eher höchst ungern lesen wollen, ebenso wie alle sonstigen Romane mit Endzeit-Szenarien. Somit habe ich innerhalb von Sekunden meinem „Vorweg“ mit einem „Obwohl“ widersprochen. …?!… Ach, egal…!

Gerade beendet habe ich den Roman „Radio Girls“ von Sarah-Jane Stratford, der nun auf seine Rezension wartet. Darum bitte ich um Euer Verständnis, dass ich mich bezüglich des Inhalts noch etwas bedeckt halte. Aber ein paar Eckdaten – sozusagen als Appetizer – könnte ich Euch doch schon kundtun: 20er-30er Jahre, Anfänge der BBC, starke Frauenfiguren, Emanzipation, Spionage…! Nein, mehr wird nicht verraten! Nur noch dies: Es eignet sich sehr als unterhaltsame Quarantäne-Lektüre.

Ansonsten versuche ich, mich nicht von der momentanen Situation niederringen zu lassen. Einerseits verfüge ich in meiner Tätigkeit als Krankenpfleger nicht über die Zeit, um ausgiebig zu jammern. Andererseits versuche ich meine Möglichkeiten zu nutzen, um möglichst viel positive Energie in die Welt zu schicken. So habe ich meine fb-Seite (www.facebook.com/andreaskueck.leselust) re-aktiviert, poste wieder alles und nichts rund um Literatur, Kultur und was mir sonst so ein- und gefällt und evtl. meinen Leser*innen Freude bereitet.

Zum Glück wird es mir an Literatur nicht mangeln, da die Buchhandlung meines Vertrauens nach wie vor via Online-Shop für mich erreichbar ist. Letzte Woche wurde mir meine erste Bestellung von der Buchhändlerin meines Vertrauens per Fahrrad bis zur Haustür geliefert (Übrigens: Einen Online-Shop haben schon sehr viele Buchhandlungen im Bundesgebiet.). Und da ich momentan deutlich weniger Geld für Tinnef verplempere, wird sicherlich die nächste Buchbestellung in kürzester Zeit folgen.

Für das Wochenende planen wir, unsere Nachbarn zum „Café Kokolores“ einzuladen: Unser Küchenfenster grenzt an deren Innenhof. Wir öffnen das Fenster und sitzen in unserer Küche mit eigenem Kaffee und Kuchen, während unsere Nachbarn sich im Innenhof mit ihrem Kaffee und Kuchen befinden. Der Sicherheitsabstand bleibt gewahrt, und trotzdem sehen wir uns und können mal wieder klönen.

Gerade dieses „sich sehen und klönen“ fehlt mir zwar sehr, und ich kann es recht gut mit Telefonate und Mails mit/an meine Lieben kompensieren. Doch wenn mein 4-jähriger Patensohn mir per Telefon zuruft „Ich hab dich lieb!“, dann nützen auch keine Durchhalteparolen: Da rollen bei mir die Tränen, und ich finde die Situation ziemlich „Schei…!“. Umso mehr freue ich mich auf die Zeit, wenn wir wieder über den Spielplatz toben oder die Enten am Teich mit Brot bewerfen. 😘

In diesem Sinne: Bleibt gesund & haltet durch!

…???


Antonia Leise von „Lauter & Leise“ hat dankenswerterweise DIE MONTAGSFRAGE: Buch-Blogger Vorstellungsrunde wiederbelebt und stellt an jedem Montag eine Frage, die Interessierte beantworten können und zum Vernetzen, Austauschen und Herumstöbern anregen soll! Ich bin gerne dabei!!!

In meinem MONTAGSFRAGE-Archiv findet Ihr Fragen & Antworten der vergangenen Wochen.

20 Kommentare zu „MONTAGSFRAGE #74: Welches Buch hast du zuletzt beendet, und wäre es eine gute Quarantäne-Lektüre?

  1. Ja, über „Radio Girls“ habe ich auch kurz nachgedacht, aber … letztlich bin ich wohl nicht die Zielgruppe. Oder Bestandteil selbiger vielmehr. Aber das Cover ist schön. 😉

    Das „Café Kokolores“ gefällt mir. Überhaupt finde ich es bewundernswert und erfrischend, zu sehen, auf welch kreative Art sich manche Menschen an die Situation anpassen. Jetzt müsste man sich nur noch die zahlreichen Idioten wegdenken, dann wäre es eigentlich ganz erträglich … 🙂

    Gefällt 1 Person

  2. Huhu,

    uuuhhh, jetzt bin ich neugierig und freue mich auf deine Rezension! 😀
    Für deinen beruflichen Einsatz möchte ich dir von Herzen danken. Ich weiß, dass gerade deine Branche zur Zeit unter Vollbelastung fährt und das verdient Anerkennung.
    Privat.. Nun ja, ich denke, ihr macht das Beste draus, auch wenn einige Einschränkungen natürlich Mist sind. Lass dich nicht unterkriegen, irgendwann darf die Normalität wieder einziehen. 🙂

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

    Gefällt 1 Person

  3. Ach Andreas,

    man merkt erst, was man hatte, wenn man es nicht mehr hat.
    Ich bin Großstädterin und finde die Situation hier gruselig. Weglaufen ist nicht, sich bei den Lieben verschanzen auch nicht und inzwischen sitze ich im Home Office fest. jedoch gucke ich nach vorn – ich sehe meinen freund noch und das Hündchen leistet mir 24 h gesellschaft. Spaziergänge gehören bei uns eh zur Tagesordnung.

    „Radiogirls“ klingt ja schon vom teaser her ansprechend! Irgendwie denke ich da an „Calender Girls“, aber das kann man schlecht vergleichen.

    Bleib auch gesund.

    Liebe Grüße
    Tina

    Gefällt 1 Person

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