Hm…! (Grübel! Am Kopf kratzend!) Irgendwie klingt die Frage „Was magst du lieber?“ für mich etwas irritierend und wirft weitere Fragen auf. Bedeutet es, wenn ich das eine mag, dann mag ich das andere nicht bzw. weniger? Es ist definitiv so, dass ich von dem einen mehr lese als von dem anderen, aber ich mag beide…! Zudem fällt es mir schwer, beides miteinander zu vergleichen bzw. in Verbindung zueinander zu stellen, da jedes für sich unterschiedliche Bedürfnisse bei mir befriedigt. Ich bin mir sehr sicher, dass Antonia mit der Formulierung der Frage eine Wertung nicht im Sinn hatte. Und selbstverständlich bleibt es jeder/m unbenommen, sie nach eigenem Gusto zu beantworten. Doch ich erlaube mir die Freiheit und formuliere die Frage für mich ganz persönlich um in…
„Was liest du häufiger: Fiction oder Non-Fiction?“
Ein kurzer Blick auf meine Rezensionen genügt, und selbst die Kurzsichtigsten unter meinen Followern erkennen klar und deutlich, dass ich mehr Fiction lese…!
Natürlich befasse ich mich auch hin und wieder mit Non-Fiction: Gerade in meiner letzte Rezension beschäftigte ich mich mit Non-Fiction und wandelte auf den Spuren von Erich Kästner. Doch auch in der Vergangenheit weckten tolle Kinder-Bilder-Sachbücher mein Interesse oder machten die Fotos in einem ansprechenden Bildband mich staunend. Beispiele findet Ihr unter der Rubrik „Das geschriebene Wort…“ hier auf meinem Blog. Auch beruflich als examinierte Pflegefachkraft greife ich hin und wieder zu einem Sachbuch bzw. zu den Standardwerken in der Pflege: Besonders bei Pflegetätigkeiten, die ich nicht so häufig durchführe oder seit einiger Zeit nicht mehr durchgeführt habe, dient die Lektüre dazu, mir vor ewigen Zeiten Gelerntes wieder in Erinnerung zu rufen. Zu aktuellen Themen und Entwicklungen in der Pflege informiere ich mich dann doch eher auf den entsprechenden Portalen im Internet. So kommen Sachbücher eher punktuell bzw. Anlassbezogen bei mir zum Einsatz…!
Doch das größte Stück vom Lese-Kuchen bleibt der fiktiven Literatur in seinen vielfältigen Formen vorbehalten:
„Lesen heißt durch fremde Augen träumen.“ Fernando Pessoa
Der portugiesische Dichter und Schriftsteller beschreibt in so wenigen Worten genau das Phänomen, das sich (bestenfalls) beim Lesen fiktiver Geschichten bei mir einstellt: Die Realität lasse ich hinter mir. Ich begebe mich auf die Reise in fremde Länder, erhasche Einblicke in frühere Epochen und nehme Anteil an den Schicksalen vielfältiger Persönlichkeiten. Vor meinem inneren Auge entstehen ganze Welten, imaginäre Bühnenbilder entfalten sich Szene für Szene in denen die Protagonisten agieren. Am Korsett meiner Emotionen wird so lange gerüttelt bis meine Empfindungen an die Oberfläche schwappen, sich Bäche von Tränen oder Lachen oder beidem aus mir ergießen und so die angestaute Spannung lösen. Am Ende meiner Lektüre erwache ich aus meinem Traum und spüre eine süße Trauer, da ich mich zu meinem Bedauern von liebgewonnenen Figuren verabschieden muss. Diese Komplexität an inneren Abläufen und Empfindungen lösen nur fiktive Geschichten bei mir aus…
…und nicht die Lektüre eines Tatsachenberichts über den Alltag eines Krankenpflegers in einem ambulanten Pflegedienst! 😉
…darf es bei Euch eher realitätsnah oder lieber realitätsfern sein???
Antonia Leise von „Lauter & Leise“ hat dankenswerterweise DIE MONTAGSFRAGE: Buch-Blogger Vorstellungsrunde wiederbelebt und stellt an jedem Montag eine Frage, die Interessierte beantworten können und zum Vernetzen, Austauschen und Herumstöbern anregen soll! Ich bin gerne dabei!!!
In meinem MONTAGSFRAGE-Archiv findet Ihr Fragen & Antworten der vergangenen Wochen.
… ich mag es realistisch ….
Ich liebe Biografien …
… von Herz zu Herz … Segen!
M.M.
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Biografien und ich: Wir stehen nach wie vor auf Kriegsfuß…!
Selbst zu dem Thema hatte Antonia uns schon eine MONTAGSFRAGE gestellt:
https://andreaskueckleselust.com/2018/11/05/montagsfrage-10/
Gruß
Andreas
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Ach so ist das …. naja jedem nach seinem Geschmack … es gibt je genaug Auswahlmöglichkeiten.
GLG M.M. … von Herz zu Herz ….
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Ich bevorzuge realitätsferne Bücher, denn Realität habe ich täglich genug 🧐 Aber ich mag auch historische Romane, die ich aber eher seltener lese.
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Haha! So geht´s mir auch: s.a. letzter Satz dieses Beitrags! 😄
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Lieber Andreas,
ich denke, deine Formulierung der Frage trifft ins Schwarze und deine Worte über fiktionale Bücher mitten ins Herz.
Mir geht es ähnlich wie dir: Ab in andere Welten und ein wenig die Realität vergessen.
Liebe Grüße
Tina
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😊
…und liebe Grüße auch an Dich
Andreas
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