MONTAGSFRAGE #94: Wie wichtig sind euch Literaturpreise?

Kurz „gegoogelt“ und ich musste überrascht-erschreckt feststellen, dass es eine immense Anzahl an unterschiedlichen (sowohl nationalen als auch internationalen) Literaturpreisen gibt. Von den meisten, der dort genannten Auszeichnungen, hatte ich Banause noch nie etwas gehört. Selbstverständlich ist mir der Nobelpreis für Literatur ein Begriff, und auch der Deutsche Buchpreis und der Blockbuster Literaturpreis sind mir keine Unbekannten. Ich gönne jeder/-m Geehrten den jeweiligen Preis von Herzen. Denn (und hier zitiere ich mich selbst) Preise und Auszeichnungen sind wichtig! Sie schaffen Aufmerksamkeit, rücken die Buchbranche in den Fokus der Öffentlichkeit und würdigen die Leistungen der in der Buchbranche Tätigen. Ich bin für jedes verkaufte Buch dankbar!

In meinem Beitrag Muss ich lesen…? hatte ich mich vor einem Jahr schon zu diesem Thema geäußert.

Aber sind diese Preise auch für mich persönlich als Leser, als Kunde, als Konsument wichtig? Bestimmt einer dieser vielzähligen Literaturpreise mein Leseverhalten oder die Auswahl der von mir rezensierten Bücher? Diese Fragen kann ich alle mit einem eindeutigen „Nein!“ beantworten. Preise spielen in der Auswahl meiner Lektüre absolut keine Rolle. Ich lese, was mir gefällt. Dies kann mit Preisen überhäuft sein, ist aber nicht zwingend notwendig. Mein Vergnügen an diesem Lesestoff wird dadurch nicht beeinflusst.

Dieser Blog ist ein wunderbares Hobby für mich, und so gönne ich mir den Luxus, meine Lektüre völlig frei nach eigenem Gusto auszusuchen. Ich habe nicht den Anspruch, als möglichst intellektuell zu gelten. Ich muss nicht unter allen Umständen „nah am Puls der Zeit“ sein und somit die Werke der hippen Autor*innen/ Preisträger*innen rezensieren.

Aber ich habe durchaus den Anspruch, authentisch zu sein. Denn nur so kann ich glaubhaft und voller Überzeugung über die Lust am Lesen und die Freude am Vor-Lesen berichten…

…in der Hoffnung, dass der Funke der Begeisterung auch auf meine Leser*innen überspringt!

…und wie ist es bei Euch? Lasst Ihr Euch von Literaturpreise in Euerm Leseverhalten beeinflussen???


Antonia Leise von „Lauter & Leise“ hat dankenswerterweise DIE MONTAGSFRAGE: Buch-Blogger Vorstellungsrunde wiederbelebt und stellt an jedem Montag eine Frage, die Interessierte beantworten können und zum Vernetzen, Austauschen und Herumstöbern anregen soll! Ich bin gerne dabei!!!

In meinem MONTAGSFRAGE-Archiv findet Ihr Fragen & Antworten der vergangenen Wochen.

2 Kommentare zu „MONTAGSFRAGE #94: Wie wichtig sind euch Literaturpreise?

  1. Hey Andreas,

    ich teile deine private Meinung, deine prinzipielle Einstellung bezüglich literarischen Auszeichnungen jedoch nicht. Ich denke, es gäbe andere Wege, die Buchbranche in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, dafür braucht es keine Preise, die versuchen, Kunst in messbare Kategorien zu quetschen. Ginge es nach mir, würde ich alle künstlerischen Auszeichnungen, die Subjektives objektiv zu beurteilen behaupten, abschaffen und der Literaturnobelpreis stünde ganz oben auf meiner Liste.

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

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    1. Moin Elli!

      Ich glaube, der Drang der Menschen, sich mit-/gegen-einander zu messen, ist so alt wie die Menschheit selbst, und gerade bei einem künstlerischen Werk liegt vieles „im Auge des Betrachters“. Ein Buch, das von (wie ich voraussetze) einer kompetenten Jury als bestes Buch prämiert wurde, muss nicht automatisch auch für mich das beste Buch sein. Zum Glück sind Geschmäcker verschieden. Darum stehe ich der ganzen Preisverleihung sehr entspannt gegenüber!
      Und ich stimme Dir zu, dass es bestimmt viele weitere Möglichkeiten gibt, die Buchbranche in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Doch jede POSITIVE Aufmerksamkeit ist auch eine GUTE Aufmerksamkeit: Warum sollte sie nicht genutzt werden?

      …und würde man mir (für was auch immer) einen Preis verleihen, dann würde ich ihn bestimmt nicht ablehnen, sondern mich freuen und die Aufmerksamkeit genießen. Der Mensch steckt eben voller Eitelkeiten…!

      Lieben Gruß
      Andreas

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