Ein Porträt: Astrid Lindgren

Astrid Lindgren (* 14. November 1907/ † 28. Januar 2002)

Selten wurde eine Kinderbuchautorin so verehrt, selten verbindet der Leser/ die Leserin mit einem Namen durchweg glückliche Stunden voller Unbeschwertheit und totalem Kindsein.

Astrid Lindgren war zeitlebens eine Fürsprecherin der Kinder und mit ihren Ideen und Ansätzen damals ihrer Zeit weit voraus.

So schuf sie doch unvergessene Identifikationsfiguren für zahllose Kinder-Generationen. Pippi, Michel, Kalle, Lotta, Karlsson oder Pelle sind alles starke Figuren, die Kinder Mut machen, so zu sein, wie sie wirklich sind – auch wenn es nicht unbedingt der Norm entspricht. Womit gleichzeitig „die Norm“ von Astrid Lindgren in Frage gestellt wurde.

So galt „Pippi Langstrumpf“ in vielen Ländern als umstritten und wurde in Deutschland von 5 Verlagen abgelehnt, bis im Jahre 1949 der Oetinger-Verlag Astrid Lindgrens Debütwerk auch in Deutschland veröffentlichte. Pippi entsprach in keinster Weise dem damaligen Mädchenbild und war gerade deshalb so beliebt bei den Kindern: Astrid Lindgren porträtierte Kinder, die selbstbewusst, selbstbestimmt, klug und kreativ waren.

Gleichzeitig war sie aber auch Wegbereiterin für ernstere Themen in der Kinder- und Jugendliteratur und vertrat vehement der Meinung, dass auch Kinder für diese Themen empfänglich seien und sich mit ihnen auseinandersetzen können und müssen. So entstanden Meisterwerke wie „Die Brüder Löwenherz“, „Mio, mein Mio“ oder „Ronja Räubertocher“.

Sie gehört mit einer Gesamtauflage von etwa 160 Millionen Büchern zu den bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren der Welt. Ihre Werke sind in aller Welt und 101 verschiedenen Sprachen erschienen, damit gehört sie zu den meistübersetzten Autorinnen. In Deutschland ist sie mit einer Gesamtauflage von weit über 20 Millionen Exemplaren erfolgreich wie kaum ein anderer Kinder- und Jugendbuchautor. Allein in Deutschland tragen 90 Schulen den Namen der bekannten Schwedin, die sich zeitlebens aktiv für Menschenrechte, insbesondere auch für die Kinderrechte und den Tierschutz einsetzte.

Bis ins hohe Alter blieb sie jung im Herzen: So kletterte sie am 80. Geburtstag ihrer Freundin Elsa mit dieser um die Wette auf einen Apfelbaum, das sie wie folgt kommentierte…

„Glücklicherweise gibt es ja kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern!“


Auswahl ihrer Werke:

  • Pippi Langstrumpf erschienen bei Oetinger/ ISBN: 978-3789129445

  • Die Brüder Löwenherz erschienen bei Oetinger/ ISBN: 978-3789129414

  • Michel aus Lönneberga erschienen bei Oetinger/ ISBN: 978-3789140938

  • Ronja Räubertochter erschienen bei Oetinger/ ISBN: 978-3789129407

  • Mio, mein Mio erschienen bei Oetinger/ ISBN: 978-3789141676

2 Kommentare zu „Ein Porträt: Astrid Lindgren

    1. Moin Carsten!
      Freud mich, dass Dir das Portrait gefällt. Freud mich auch, dass Du von „Literatur“ sprichst (und nicht von Kinderbüchern, Kinderliteratur etc.). Natürlich ist eine Einordnung ins Genre praktisch, aber in erster Linie ist es – wie Du es so schön formuiert hast – großartige Literatur!
      Schönes Wochenende!
      Gruß
      Andreas

      Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar