[Rezension] Martin R. C. Kasasian – Tod in der Villa Saturn

Hui! Da gab es aber schon so einige böse Verrisse über diese Krimi-Reihe: „…sehr anstrengend zu lesen!“, „…mühsam konstruierte Verbindungen zu Sherlock Holmes!“ und „Mischmasch aus Bekanntem“ war da zu lesen. Zum Glück hatte ich den 1. Band dieser Reihe schon längst gelesen, bevor mir diese Verrisse unter die Augen kamen,…

…und: Ja! Es stimmt, dass es ein „Mischmasch aus Bekanntem“ ist: Ein Hauch „Sherlock Holmes“ und eine Prise „Hercule Poirot“ verrührt mit ein wenig Atmosphäre a la „Ripper Street“!

…und: Ja! Ich mag es! Ich mag es, weil es sich so bekannt und vertraut anfühlt.

Dabei ist der Detektiv Sidney Grice arroganter als Holmes und pedantischer als Poirot und somit schier unerträglich. Lesens- und somit liebenswert macht diese Krimi-Reihe sein Mündel March Middleton: Eine intelligente, junge Frau mit einem Hang zu Zigaretten und Gin, die sich immer wieder ein – für den Leser äußerst erheiterndes – verbales Gefecht mit ihrem Paten liefert. Zudem ist sie mit einem zupackenden Wesen ausgestattet, verbirgt aber auch ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, das sie zunehmend rätselhaft erscheinen lässt. Der Leser erfährt aus den wie zufällig in die Handlung eingestreuten Fragmenten ihres Tagebuchs Einzelheiten dieser Vergangenheit. Dieser raffinierte Kunstkniff sorgt für die nötige Aufmerksamkeit des Lesers und weckt die Neugierde auf weitere pikante Details.

Im neusten Fall sorgt das Erscheinen eines unbekannten Onkels March Middeltons für Aufsehen. Nach einer Zusammenkunft in der Villa Saturn ihres reizenden Onkels wähnt March sich schon im Schosse einer Familie. Doch am nächsten Tag wird ihr Onkel ermordet aufgefunden. March Middelton gerät unter Mordverdacht und fühlt sich dadurch außerstande, eigene Ermittlungen durchzuführen. Widerwillig bittet sie Sidney Grice um Hilfe, der allerdings ebenfalls Zweifel an ihrer Unschuld hegt. Doch je mehr Grice in den Fall eintaucht, umso Überraschenderes fördert er zu Tage…!

Martin R. C. Kasasian ist wieder ein unterhaltsamer „Mischmasch“ gelungen, der mit einigen verwirrenden Handlungssträngen aufwartet und so die Konzentration des Lesers fordert!

erschienen bei Atlantik/ ISBN: 978-3455004083

Ich danke dem Verlag herzlich für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar!

2 Kommentare zu „[Rezension] Martin R. C. Kasasian – Tod in der Villa Saturn

  1. Hi!

    Da musste ich jetzt natürlich direkt bei dir vorbeischauen 🙂
    Ja, das klingt nach einer gelungenen Fortsetzung und ich freu mich wirklich schon sehr darauf!
    Dass es welche anstrengend zum lesen finden kann ich gar nicht unbedingt nachvollziehen. Es hat natürlich schon einen sehr eigenen Stil, in den man reinfinden muss, aber ich finde dass man durch diese zackige Art sehr schnell durch die Seiten kommt! Ich kann jedenfalls kaum aufhören, wenn ich mal damit angefangen habe 😀

    Freu mich jetzt schon sehr auf Band 3!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    PS: Hab deinen Blog jetzt direkt mal in meinen Blogroll eingetragen 🙂

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