frei nach dem Roman von Patricia Highsmith / Deutsch von Elke Körver und Maria Caleita
Kostüme: Bianca Oostendorp
Eine Zufallsbegegnung im Zug mit fatalen Folgen für alle Beteiligten: Was lässt einen Menschen zum Mörder werden? Welche Umstände müssen eintreten, damit jemand einen ihm völlig Fremden tötet? Bei Patricia Highsmiths „Zwei Fremde im Zug“ geht es nicht um „Wer hat es getan?“ (Das wissen wir Zuschauer schon nach der ersten ¼ Stunde), vielmehr steht die Frage im Raum „Warum hat er es getan?“.
Sechs quadratische Waben stehen auf der Bühne – weiß, kühl und unberührt – und warten auf die Protagonisten. Bis auf wenige Ausnahmen stehen die Schauspieler allein in einer Wabe, kommunizieren miteinander aber auch aneinander vorbei. Missverständnisse sind vorprogrammiert, da jeder sich hinter „seiner“ Wand versteckt und bemüht, dem Gegenüber nicht hinter die Fassade blicken zu lassen.
Dieses Stück verzichtet auf „Action“, sondern setzt ganz auf die Wirkung der Dialoge und dem Können der Schauspieler (Christian Aumer, Denis Fischer, Janina Zamani & Martin Leßmann).
So ist dem Regisseur Ralf Knapp mit seinem Ensemble ein spannender Theaterabend gelungen, der noch lange im Gedächtnis haften bleibt.
ZWEI FREMDE IM ZUG wird am bremer kriminal theater noch bis Ende April 2019 gezeigt.