Musik & Liedtexte von Richard M. und Robert B. Sherman / neue Songs & Liedtexte von George Stiles und Anthony Drewe / Buch von Julian Fellows / nach den Kinderbüchern von P. L. Travers / Deutsch von Ruth Deny und Wolfgang Adenberg
Premiere: 22. März 2018 / besuchte Vorstellung: 13. Januar 2019 / Stage Theater an der Elbe in Hamburg
Bühne & Kostüme: Bob Crowley
Zugegeben: Ich hatte ein wenig Bammel – Bammel, dass es mir nicht gefallen könnte! Ich liebe den Film mit Julie Andrews, Dick Van Dyke, David Tomlinson und Glynis Johns seit meiner Kindheit: Die Melodien kann ich heute noch mitsingen! So saß ich hier im Stage Theater an der Elbe in Hamburg mit einen wundervollen Blick auf den Hafen incl. Elb-Philharmonie und wartete (an-)gespannt auf den Beginn der Vorstellung!
Vorweg: Es war die perfekte Show! – …vielleicht ein wenig zu perfekt?
Obwohl die Handlung vom bekannten Film abwich und einige neue Szenen eingefügt wurden, so erkannte ich doch deutlich „meine“ Mary Poppins wieder. Das Bühnenbild war phantasievoll und farbenfroh: So faltete sich das Heim der Familie Banks auf wie ein Puppenhaus, der graue Park verwandelte sich in Sekunden zu einem bunten Blütenmeer, und zum Tanz der Schornsteinfeger über den Dächern von London qualmten die Schornsteine ihren Dunst in den Sternenhimmel.
„S U P E R C A L I F R A G I L I S T I C E X P I A L I G E T I S C H!“

Das Ensemble überzeugte in vielen kleinen Rollen, und die Übergänge liefen präzise wie ein Uhrwerk: Roimata Tempelton als Miss Andrews (herrlich schrill und boshaft), Alex Avenell als Mrs Brill (ruppig mit Herz), Noah Wili als Robertson Ay (liebenswert trottelig) und Maik Lohse als Admiral Boom (ssstolperte übern ssspitzen Ssstein). Hervorheben möchte ich gerne Kaatje Dierks, die mich als Vogelfrau in ihrem gleichnamigen Song sehr bewegte.
Maria Danaé Bansen als Mary Poppins war eine aparte Erscheinung mit sehr schöner Stimme, ließ allerdings ein wenig Persönlichkeit oder auch „Star-Quality“ vermissen (Achtung: Leiden auf hohem Niveau!). Andrea Luca Cotti gab einen witzigen, jungenhaften Bert mit großem Bewegungstalent. Meine Hochachtung galt den Kinderdarstellern Ava und Liam als Jane und Michael Banks, die vom Anfang bis zum Ende in beinah jeder Szene präsent waren und diese Aufgabe mit Bravour meisterten.
Doch die heimlichen Hauptrollen waren für mich George und Winifred Banks, da diese die größte Entwicklung im Stück machten. Livio Cecini und Julia Lißel waren so wunderbar aufeinander eingespielt: Die Geste des einen hatte eine Reaktion der anderen zur Folge…! Dieses berührende Zusammenspiel zweier Schauspieler sorgte bei mir für feuchte Augen.
Dank dieser Beiden wurde eine perfekte Show wahrlich „perfekt“!
Zugegeben🙂: du hast das sehr schön beschrieben und ich hab immer mehr Lust mir das auch anzusehen. Ich mag sehr wie du schreibst (und natürlich auch sprichst… 😉)
LG Tatjana
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Moin Tatjana!
Vielen Dank für Deine Worte…!
Gruß
Andreas
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