DER BUNDESWEITE VORLESETAG 2025…

Na, liebe Vorleserinnen und Vorleser, sind eure Stimmbänder geölt und aufgewärmt, damit ihr beim jeweiligen Vortrag stimmlich aus den Vollen schöpfen könnt? Ja! Das ist fein! Dann wünsche ich euch und euren (hoffentlich) zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern viel Vergnügen!

Ich bin mir sicher, dass wir uns heute nicht langweilen werden, da es so viele abwechslungsreiche Lese-Aktionen zu entdecken gibt. Das Jahresmotto lautet diesmal VORLESEN SPRICHT DEINE SPRACHE und bietet genügend Raum für vielfältige Geschichten.

Das Motto hebt die verbindende Kraft des Vorlesens hervor und sendet eine klare Botschaft: Nutze deine Sprache, nutze deine Stimme und lies vor!

Auf den Seiten vom VORLESETAG findet natürlich wieder ab 9.00 Uhr das digitale Vorlesefestival statt, das mit einer illustren Schar an Vor-Leser*innen punktet und auf Instagram und Facebook verfolgt werden kann. Freut euch u.a. auf…

  • Musiker Florian Sump liest aus TÜR ZU ES ZIEHT
  • Moderatoren Jessica Schöne und Ben Blümel lesen auf Deutsch & Spanisch aus DAS ALLERWICHTIGSTE / LA COSA MÁS IMPORTANTE
  • Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva liest aus DER REGENBOGENFISCH
  • Kabarettist Bodo Wartke liest aus BARBARAS RHABARBERBAR
  • Comedian Özcan Cosar  liest aus KLEINER EISBÄR. WOHIN FÄHRST DU, LARS?
  • Journalist Sherif Rizkallah liest aus KENNST DU DEINE RECHTE?
  • Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner liest Elmo vor aus SESAMSTRASSE. DAS GROSSE VORLESEBUCH
  • Comedian Bernhard Hoëcker liest aus seinem Buch DAS KATZENHUHN

Doch auch viele Institutionen wie Bibliotheken, Universitäten, Verlage, Schulen und Buchhandlungen sowie Prominente aus Kultur, Politik und Sport sind wieder mit von der Partie und laden zu interessanten Vorlese-Aktionen ein.

Unter dem Hashtag #vorlesetag findet Ihr auf Facebook und Instagram Hinweise zu vielfältigen Aktionen. Eine detaillierte Übersicht über die bundesweit stattfindenden Vorleseaktionen gibt es auf der Homepage vom VORLESETAG.

Na, möchtet ihr euch nun auch gerne vorlesen lassen? Oder habt Ihr eher Lust bekommen, selbst vorzulesen? Dann ran an die Bücher, und los geht’s! Viel Spaß!

WELTTAG der BUCHHANDLUNGEN

Fanfaren schallen durch Straßen und Gassen. Jubelrufe tönen allerorten aus mannigfaltigen Kehlen. Was mag geschehen sein?

Friedrich Merz, Lars Klingbeil und Alexander Dobrindt geben nicht nur gemeinsam eine Autogramm-Stunde auf dem Marktplatz sondern sich auch betont volksnah – bevorzugt mit einem Kleinkind oder einem Hundewelpen im Arm? Nein!!!
Der amtierende DSDS-Sieger gibt noch schnell ein Konzert, bevor er/sie/es (Ich bin da nicht so auf dem Laufenden.) wieder in der Versenkung der Bedeutungslosigkeit verschwindet? Nein!!!
Heidi Klum castet spontan für GNTM und verspricht, dass sie am Ende des Tages für alle Teilnehmerinnen ein Foto hat? Nein!!!

Dieser Jubel gebührt einzig und allein einer ganz besonderen Institution, die – trotz schändlichster Versuche einer gesichts- und seelenlosen Übermacht aus dem Internet, die sie zu vernichten trachtet – weiterhin an vielen Orten ausharrt und diese verabscheuungswürdigen Angriffe mit Kreativität, Kompetenz und Freundlichkeit kontert. Sie gilt als Mekka der bibliophilen Leidenschaft und stillt den Durst ihrer Anhängerschaft nach dem literarischen Fetisch. Ihr widmen wir diesen Tag, denn…


📚 Heute ist der WELTTAG der BUCHHANDLUNGEN! 📚


Und – Ja! – auch ich gehöre zu ihren Jüngern und bin ihnen hoffnungslos verfallen. Unzählige Stunden habe ich in ihren Räumlichkeiten verbracht, gestöbert, geschmökert und geplaudert, Autor*innen gelauscht oder selbst vorgelesen, mich mit Gleichgesinnten ausgetauscht, mich beim Vorlesewettbewerb als Juror hervorgetan und an so manchen auch außergewöhnlichen Aktionen erfreut.

Da das Lesen die eigene Phantasie beflügelt, wundert es kaum, dass auch Buchhandlungen die Phantasie so mancher Autor*innen anregten, die sie so in den Mittelpunkt ihrer Werke stellten:


LEBEN, LIEBEN & LEIDEN (MAL FIKTIV, MAL REAL – MAL IN WORT, MAL IN BILD)

  • RALF BUTSCHKOW WIR GEHEN IN DIE BUCHHANDLUNG / ERSCHIENEN BEI PIXI (CARLSEN) / ISBN: 978-3551685759 (das persönliche Pixi-Buch der Buchhandlung meines Vertrauens)
  • SHAUN BYTHELL TAGEBUCH EINES BUCHHÄNDLERS / ERSCHIENEN BEI BTB / ISBN: 978-3442718658
  • RÉGIS DE SÁ MOREIRA DAS GEHEIME LEBEN DER BÜCHER / ERSCHIENEN BEI DROEMER / ISBN: 978-3426197110
  • PENELOPE FITZGERALD DIE BUCHHANDLUNG / ERSCHIENEN BEI INSEL / ISBN: 978-3458360469
  • HORST A. FRIEDRICHS BUCHHANDLUNGEN. EINE LIEBESERKLÄRUNG (MIT TEXTEN VON STUART HUSBAND UND NORA KRUG) / ERSCHIENEN BEI PRESTEL / ISBN: 978-3791385808
  • GUSTAVE FLAUBERT BIBLIOMANIE (MIT ILLUSTRATIONEN VON BURKHARD NEIE) / ERSCHIENEN BEI INSEL-BÜCHEREI / ISBN: 978-3458205296
  • NINA GEORGE FRAUEN IN DER BUCHHANDLUNG / ERSCHIENEN BEI THIELE & BRANDSTÄTTER / ISBN: 978-3851794823
  • PETRA HARTLIEB MEINE WUNDERBARE BUCHHANDLUNG /ERSCHIENEN BEI DUMONT / ISBN: 978-3832164553
  • PETRA HARTLIEB WEIHNACHTEN IN DER WUNDERVOLLEN BUCHHANDLUNG / ERSCHIENEN BEI DUMONT / ISBN: 978-3832198879
  • ALEX LÉPIC LACROIX UND DER BLINDE BUCHHÄNDLER VON NOTRE-DAME / ERSCHIENEN BEI KAMPA / ISBN: 978-3311125419
  • RAINER MORITZ LESEPARADIESE: EINE LIEBESERKLÄRUNG AN DIE BUCHHANDLUNG / ERSCHIENEN BEI SANSSOUCI / ISBN: 978-3990560495
  • RAINER MORITZ DIE SCHÖNSTEN BUCHHANDLUNGEN EUROPAS (MIT FOTOGRAFIEN VON RETO GUNTLI) / ERSCHIENEN BEI GERSTENBERG / ISBN: 978-3836926133
  • ÅSNE SEIERSTAD DER BUCHHÄNDLER AUS KABUL / ERSCHIENEN BEI KEIN & ABER / ISBN: 978-3036961118
  • LARS SIMON DAS ANTIQUARIAT DER TRÄUME / ERSCHIENEN BEI DTV / ISBN: 978-23219310
  • FRIEDA SKYBÄCK DIE KLEINE BUCHHANDLUNG AM UFER DER THEMSE / ERSCHIENEN BEI INSEL / ISBN: 978-3458364405
  • TORSTEN WOYWOD IN 80 BUCHHANDLUNGEN UM DIE WELT / ERSCHIENEN BEI EDEN BOOKS / ISBN: 978-3959101257
  • DER SCHÖNSTE ORT DER WELT. VON MENSCHEN IN BUCHHANDLUNGEN (HERAUSGEGEBEN VON MARTHA SCHOKNECHT / ERSCHIENEN BEI DIOGENES / ISBN: 978-3257244267

So, nun habt Ihr aber mehr als genügend Zeit vor dem PC verplempert. Schert Euch gefälligst in die nächste Buchhandlung. Kauf-Inspirationen habt Ihr ja nun reichlich…! 😉

WELTTAG des BUCHES 2025…

HURRA! Heute feiern wir das Medium, ohne dessen Existenz wir als Buch-Blogger*innen keine Daseinsberechtigung hätten. Okay, vielleicht wäre es dann sinniger, die Geburtsstunde des modernen Buchdrucks durch Johannes Gutenberg zu feiern. Da hierfür allerdings kein genaues Datum überliefert wurde, müssen wir eben die Feste feiern, wie sie fallen – getreu dem Motto: Besser als nix! 😉

Der WELTTAG DES BUCHES geht auf einen Beschluss der 28. Generalkonferenz der Weltkulturorganisation UNESCO zurück und wurde erstmals im Jahre 1995 gefeiert. Der Tag soll auf die unverzichtbare Rolle des Buches in der Informationsgesellschaft sowie auf die Rechte der Autoren hinweisen. Der 23. April wurde gewählt, weil es sowohl der Todestag von William Shakespeare als auch des spanischen Dichters Cervantes ist.

Und selbstverständlich werde ich mich auch in diesem Jahr an der wunderbaren Aktion ICH SCHENKE DIR EIN BUCH! beteiligen: Abermals stehen zehn Bücher in den Startboxen bereit und warten ungeduldig auf ihre Auswilderung. Dazu habe ich die lieben Kleinen natürlich sicher verpackt und mit einem entsprechenden Etikett versehen.

ALSO: Alle, die heute im Stadtgebiet von Osterholz-Scharmbeck unterwegs sind, sollten die Augen offen halten. Vielleicht läuft Euch ja so ein herr*innen-loses Buch vor die Füße. Dann breitet bitte voller Herzlichkeit Eure Arme aus und schenkt ihm ein neues Heim. Es wird es Euch mit Stunden voller Unterhaltung und Inspiration mannigfach lohnen. 😄

WELTTAG des BUCHES…

HURRA! Heute feiern wir das Medium, ohne dessen Existenz wir als Buch-Blogger*innen keine Daseinsberechtigung hätten. Okay, vielleicht wäre es dann sinniger, die Geburtsstunde des modernen Buchdrucks durch Johannes Gutenberg zu feiern. Da hierfür allerdings kein genaues Datum überliefert wurde, müssen wir eben die Feste feiern, wie sie fallen – getreu dem Motto: Besser als nix! 😉

Und selbstverständlich werde ich mich auch in diesem Jahr an der wunderbaren Aktion ICH SCHENKE DIR EIN BUCH! beteiligen: Abermals stehen zehn Bücher in den Startboxen bereit und warten ungeduldig auf ihre Auswilderung. Dazu habe ich die lieben Kleinen natürlich sicher verpackt und mit einem entsprechenden Etikett versehen.

ALSO: Alle, die heute im Stadtgebiet von Osterholz-Scharmbeck unterwegs sind, sollten die Augen offen halten. Vielleicht läuft Euch ja so ein herr*innen-loses Buch vor die Füße. Dann breitet bitte voller Herzlichkeit Eure Arme aus und schenkt ihm ein neues Heim. Es wird es Euch mit Stunden voller Unterhaltung und Inspiration mannigfach lohnen. 😄


Zudem erlaube ich mir anlässlich dieses außergewöhnlichen Feiertages ein paar Fakten zu veröffentlichen, die informativ, kurios, witzig und manchmal durchaus auch erschreckend sind.

Der WELTTAG DES BUCHES geht auf einen Beschluss der 28. Generalkonferenz der Weltkulturorganisation UNESCO zurück und wurde erstmals im Jahre 1995 gefeiert. Der Tag soll auf die unverzichtbare Rolle des Buches in der Informationsgesellschaft sowie auf die Rechte der Autoren hinweisen. Der 23. April wurde gewählt, weil es sowohl der Todestag von William Shakespeare als auch des spanischen Dichters Cervantes ist.

Doch wann darf sich ein Buch auch Buch nennen? Auch hier liefert die UNESCO eine Definition: Ein Buch ist „eine gedruckte, der Öffentlichkeit zugänglich gemachte, nicht periodische Veröffentlichung mit mindestens 49 Seiten Umfang“. So, nun wisst Ihr Bescheid!

  1. Das Wort „Buch“ lässt sich Sprachforschern zufolge vermutlich auf die Herstellung aus Buchenholz zurückführen
  2. Die Redewendung „Ein Buch aufschlagen“ kommt daher, dass Bücher früher Holzeinschläge hatten, die mit Riemenschließern aus Messing zusammengehalten wurden. Um diesen zu öffnen und das Buch lesen zu können, musste auf den Deckel geschlagen werden.
  3. Das schwerste Buch der Welt wiegt sage und schreibe 210 Kilogramm und erschien im Jahre 1961. Das Werk mit dem Titel „Das Buch der Apokalypse“ entstand unter Beteiligung Salvador Dalís und besteht aus Pergamentseiten.
  4. Das erste auf Schreibmaschine geschriebene und veröffentlichte Buch war „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ von Mark Twain. Es entstand auf einer Remington 1874.
  5. Den Rekord bei den aus öffentlichen Bibliotheken gestohlenen Büchern hält das „Guinness Book of Records“, was durchaus einen eigenen Eintrag wert wäre.
  6. Das am längsten ausgeliehene Buch lag 82 Jahre auf einem Dachboden: „Sunshine Sketches of a Little Town“ von Stephen Leacock wurde 1998 in Kanada beim Aufräumen gefunden, nachdem es ein Vormieter 1916 ausgeliehen hatte. Die Mahngebühren in Höhe von 7200 Kanadischen Dollar wurden aus Kulanz erlassen.
  7. Die Hälfte aller Bücher werden von Leuten gekauft, die älter als 45 Jahre sind.
  8. 68 % aller Bücher werden von Frauen gekauft.
  9. Wenn Leser*innen das Interesse an einem Buch verlieren, geschieht das durchschnittlich auf Seite 18.
  10. Wer liest, hat ein zweieinhalbfach geringeres Risiko, an Altersdemenz zu erkranken als Nichtleser.
  11. Lesen fördert die Empathie, die Fähigkeit, Mitgefühl zu empfinden.
  12. Durchschnittlich lesen die Deutschen fünf Bücher pro Jahr.

Der letzte Punkt brachte mich doch zum Grübeln: An alle Nicht-Leser, für die ich Monat für Monat mitlese! Bitte meldet Euch bei mir! Wenn ich schon seit Jahren für Euch mitlese, dann könntet Ihr es mir wenigstens danken z. Bsp. in Form eines Buch-Gutscheins! 😉

[Event] OSTERHOLZER WINTERLICHTER: …und plötzlich war’s auch schon wieder vorbei!

„Ein Dollar und siebenundachtzig Cent.“

…so begann die vierte und letzte Geschichte, die ich an diesem ereignisreichen Tag vortragen sollte. Danach folgte noch ein besinnliches Orgelkonzert, und dann waren die ersten OSTERHOLZER WINTERLICHTER auch schon Geschichte.

Ich starrte in die Flammen der Altarkerzen, lauschte den Klängen der Orgel, und ein seltsames Gefühl breitete sich in mir aus. Es war eine Mischung aus Erschöpfung, Erleichterung und Ungläubigkeit. Nach etlichen Tagen der Vorbereitung gepaart mit Anspannung fühlte ich mich nun erschöpft. Erleichtert war ich, dass alles, was wir geplant hatten, auch reibungslos klappte und somit keine unvorhersehbar eintretenden Katastrophen ein spontanes Handeln nötig machte. Und nun saß ich hier und konnte es kaum glauben, dass das, worauf wir als Orga-Team seit Februar hingearbeitet hatten, nun vorbei sein sollte. Langsam dämmerte es mir, dass nun wahrscheinlich etwas fehlen würde, und eine Art von Phantomschmerz setzte bei mir ein. Dieses Konglomerat an Empfindungen war in diesem Moment so mächtig, dass sich das Gefühl der Zufriedenheit nicht einstellen wollte bzw. konnte.

Schon am Vortag stand ich in der klirrenden Kälte auf dem Kirchenvorplatz und pimpte den Weihnachtsbaum, der freundlicherweise vom Hausmeister der Gemeinde aufgestellt und mit Lichterketten versorgt wurde, zusätzlich mit einer Vielzahl an roten Schleifen auf. Dann bedeckte ich die kahlen Blumentröge mit Tanne und dekorierte sie mit Holzsterne und Lichterkette. Auch der Kircheninnenraum wurde von mir mit Tanne und Schleifen geschmückt. Da die Kirche ein Ort der Begegnung ist, und sie somit am Nachmittag noch anderweitig genutzt wurde, sollten alle weiteren Vorbereitungen direkt am Tag der Veranstaltung erfolgen.

Am Premierentag schenkte uns der Wettergott leichten Schnee und ansonsten eine wunderbar klirrende Kälte. Schon am Abend zuvor wurden wir mit Schnee erfreut, der die passende stimmungsvolle Kulisse bilden sollte. Schon vor Beginn unseres geplanten Programms schlenderten die ersten Besucher über den Kirchenvorplatz, gönnten sich am Foodtruck eine Leckerei oder wärmten sich bei Kaffee oder Tee in unserem Gemeindecafé auf. Insgesamt zehn Aktionen standen auf unserem Programmzettel. Anscheinend hatten wir bei deren Auswahl den Geschmack der Besucher*innen getroffen: Über ein mangelndes Interesse konnte sich niemand beklagen – weder bei uns, noch bei den anderen Institutionen, von deren tollen Aktionen ich als verantwortlicher Orga-Mufti der Kirchengemeinde St. Marien leider nichts mitbekam.

Schon die erste Kirchenführung durch den Lokal-Historiker Volker Müller war sehr gut besucht. Der entzückende Kindergarten-Chor Mallettissimo lockte natürlich Eltern, Geschwister und sonstige Anverwandte in die Kirche. Das Konzert des Instrumental-Ensembles TonArt löste am Ende beim Publikum begeisternde Rufe nach einer Zugabe aus. Die Autorin Christa Lindemann erfreute bei ihrer Lesung mit drei charmanten Erzählungen – natürlich aus ihrer eigenen Feder. Der Posaunenchor sorgte mit weihnachtlichen Klängen für festliche Stimmung auf dem Kirchenvorplatz und lud beim anschließenden Rudelsingen alle Anwesenden zum Mitsingen ein. An der Orgel überzeugte Utz Weißenfeld mit klassischen Werken, überraschte aber auch mit modernen Interpretationen.


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Passend zur Jahreszeit aber unpassend zu diesem Zeitpunkt kämpfte ich seit Tagen gegen eine beginnende Grippe an und sollte (bis jetzt) als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen. Einzig eine belegte Stimme musste ich als Zugeständnis wohl oder übel akzeptieren. So lutschte ich hingebungsvoll GeloRevoice Halstabletten und gurgelte äußerst melodisch mit Salbei-Tee, in der Hoffnung, so meine beiden Mini-Lesungen halbwegs glimpflich zu überstehen. Ich sollte sie überstehen, und das – gemessen an den positiven Rückmeldungen – gar nicht mal sooo schlecht.

Ansonsten stand dieser Tag ganz im Zeichen der Begegnung: Begegnungen mit lieben Freunden, alten Bekannten, neuen Bekannten oder gänzlich Unbekannten, die mich ansprachen und mit denen ich so zwanglos ins Gespräch kam. Da stand ein Herr vor unserer Weihnachtskrippe und starrte auf die Lücke zwischen Maria und Josef. Dann blickte er auf, erkannte an meinem Namensschild, dass ich hier wohl was zu sagen hätte, und es platzte empört aus ihm heraus: „Warum liegt der Jesus nicht in der Krippe?“. Ich lächelte ihn freundlich an und meinte „Würde er da jetzt schon liegen, wäre er eine Frühgeburt!“. Es war dem Herrn deutlich anzusehen, dass er diese Information erstmal verarbeiten musste. Dann schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. „Davon mache ich jetzt ein Foto und schicke es Verwandte in Amerika. Da liegt jetzt schon an jeder Ecke ein Jesus in irgendeiner Krippe!“ sagte er und zückte sein Handy.

Maria und Birgit von unserem Kirchencafé St. Marien hatten am Ende des Tages keinen einzigen sauberen Teller mehr im Schrank: Der Andrang an Besuchern war so enorm, dass zum Abwaschen kaum Zeit blieb. Und auch Britta und Andreas vom Foodtruck MoorKitchen blickten müde aber zufrieden über ihren Tresen und vergaßen nicht anzumerken „Beim nächsten Mal denkt bitte an uns! Wir sind gerne wieder dabei!“.

Beim nächsten Mal: Ja, es wird sicherlich ein nächstes Mal geben. Wann und in welchem zeitlichen Rhythmus wird sich noch klären. Doch die OSTERHOLZER WINTERLICHTER haben nachdrücklich bewiesen, dass sie mehr sind als nur eine Eintagsfliege, mehr als nur ein One-Hit-Wonder.

Doch für dieses Jahr löschte ich vorerst die Kerzen auf dem Altar…!


Ich danke Britta, Marcus, Nadine, Sven, Sabrina, Stephanie, Debbie, Anne, Irmgard und Astrid für die ganz und gar wunderbar kollegiale Zusammenarbeit:

Ihr Lieben, es war mir eine wahre Freude!!!
💖


Auf unserer Homepage sowie auf den Accounts bei facebook und Instagram findet ihr viele, weitere Impressionen von den ersten OSTERHOLZER WINTERLICHTERn…!

[Event] OSTERHOLZER WINTERLICHTER: …die Zielgerade im Visier!

„A – es muss das Fest der Liebe sein,
B – du must Brandschutz versichert sein,
C – es muss mit Baum sein, Päckchenberg und Glühwein
und dann im neuen Jahr muss alles umzutauschen sein.“

…schmachtet Lady Pe aus dem Lautsprecher: Seit dem Besuch des Konzerts meiner liebsten Song-Poetin rotieren ihre Scheiben in allen Playern vom Wohnzimmer über die Bibliothek bis zum Auto. Die Melodie zu L.O.V.E. aus der Feder von Bert Kaempfert hatte sie schon vor einem Jahrzehnt neu bedichtet und aus ihm einen be-swingten Weihnachtssong gemacht. Gibt es einen besseren Soundtrack, um sich auf die schönste Zeit des Jahres einzustimmen? Für mich mit Sicherheit nicht…!

…und natürlich sorgen auch die OSTERHOLZER WINTERLICHTER für mein stetiges Weihnachts-Stimmungshoch: Verwundert schüttle ich den Kopf, wenn ich daran denke, dass mein Stadtteil Osterholz schon in einem Monat im weihnachtlichen Glanz erstrahlen wird. In der Zwischenzeit sind die Flyer an alle Haushalte im Stadtteil verteilt und liegen an vielen Plätzen im gesamten Stadtgebiet aus, die Plakate hängen überall und allerorten, und sogar in div. Print-Medien wurde schon über uns berichtet.

Doch Zeit zum Luft holen bleibt kaum, denn schließlich folgt nun „nach der Pflicht die Kür“: Wir müssen uns Gedanken über den Aufbau vor Ort machen, vorhandene Utensilien und Materialien überprüfen und evtl. neu besorgen, das Raum- bzw. Deko-Konzept erarbeiten, Absprachen mit Helfer*innen treffen undnochsovielesmehr…! Denn wie so oft sind es die Kleinigkeiten, die die meiste Arbeit verursachen und entsprechend Zeit in Anspruch nehmen. Doch genau da fängt es an, mir besonders viel Spaß zu machen: Ich liebe die Detailarbeit!

Unsere wunderbare Homepage ist mit Informationen üppig angewachsen und somit prall gefüllt, und auch auf den Accounts bei facebook und Instagram gibt es für euch immer wieder Neues zu entdecken. So hoffe ich sehr, dass das, was ihr dort erfahrt, sooo sehr eure Neugier weckt und ihr euch in einem Monat auf den Weg macht zu den OSTERHOLZER WINTERLICHTERn…! 💖


Die OSTERHOLZER WINTERLICHTER finden am 2. Dezember 2023 von 11.00 bis 19.00 Uhr zwischen Bördestraße, Findorffstraße und Klosterplatz in 27711 Osterholz-Scharmbeck statt.

[Event] OSTERHOLZER WINTERLICHTER: …und weiter geht’s!

„I’m dreaming of a white Christmas…!“

…wird Michael Bublé mit seiner samtenen Stimme mir bald wieder ins Ohr säuseln. Und ich freue mich schon so sehr darauf, dann bald höchst offiziell mich der Weihnachtsmusik ausliefern und hingeben zu dürfen. Dabei bin ich seit meinem Engagement im Orga-Team der OSTERHOLZER WINTERLICHTER schon das ganze Jahr über in einer latenten Weihnachtsstimmung.

Vor genau einem Monat habe ich euch an eben dieser Stelle einen ersten Zwischenbericht zu unserem Event OSTERHOLZER WINTERLICHTER präsentiert, und in der Zwischenzeit ist so viel passiert…!

Neben unserer wundervollen Homepage gibt es nun auch Accounts auf facebook und Instagram. Tolle Flyer und Plakate (s.a. unten) wurden designt und mehrfach überarbeitet, bis sie endlich in den Druck gehen konnten, um dann rechtzeitig „überall und nirgends“ auf unsere OSTERHOLZER WINTERLICHTER hinzuweisen. So viele schöne Preise für unsere Tombola sind schon eingetrudelt, und auf unseren To-do-Listen prangen schon viele, viele Häkchen aber natürlich auch noch etliche offene Posten.

Plakat OSTERHOLZER WINTERLICHTER

Jede*r aus dem Orga-Team bringt sich mit so viel Kreativität und Können, Wissen und Zeit dort ein, wo Unterstützung benötigt wird. Dabei sind wir uns „erschreckend“ einig. Jede*r respektiert und schätzt die Kompetenzen der anderen Team-Mitglieder. Konstruktive Kritik ist erwünscht und wird auch gefordert. Dabei sind wir so entspannt uneitel, will sagen: Niemand hält sich und seine Institution für das Beste, Geilste und Größte!

Doch der schönste Nebeneffekt ist und bleibt dabei, dass zahlreiche Kontakte geknüpft werden, die so für eine Vernetzung im Stadtteil sorgen. Kleines Beispiel gefällig? Aber gerne! Gemeinsam mit meiner lieben Freundin Britta bin ich für die Gestaltung des kulturellen Programms zuständig, dass wir am 2. Dezember in der Klosterkirche St. Marien mit Freude präsentieren werden. Dort wird u.a. auch der Chor eines benachbarten Kindergartens ein Konzert geben. Damit die Kids vorab ein wenig die Scheu verlieren, statt in ihrer Kita-Gruppe plötzlich in einem viel größeren Raum singen zu müssen, habe ich die kleinen Sängerinnen und Sänger gemeinsam mit der Kita-Leiterin eingeladen, bei uns in der Kirche zu proben. Für zwei Termine im November haben wir uns nun schon verabredet: Ich freue mich sehr!

Wie schon erwähnt: Vieles haben wir bereits erreicht, einiges ist noch zu tun. Doch auch dies werden wir gemeinsam mit Spaß und Elan meistern.

In vier Wochen hört ihr von mir weitere Neuigkeiten von den OSTERHOLZER WINTERLICHTERn…! 💖


Die OSTERHOLZER WINTERLICHTER finden am 2. Dezember 2023 von 11.00 bis 19.00 Uhr zwischen Bördestraße, Findorffstraße und Klosterplatz in 27711 Osterholz-Scharmbeck statt.

[Event] OSTERHOLZER WINTERLICHTER: Ein Zwischenbericht…!

„I Have a Dream“

…könnte Sabrina gedacht haben, als ihr die Idee zu einem weihnachtlichen Event kam. Ob sie dabei wirklich die flammende Rede von Martin Luther King im Sinn hatte, kann ich nur vermuten, da Fakten mir nicht überliefert sind. Als Ökologin ist sie u.a. auch bei der Museumsanlage Osterholz aktiv und erlebt so tagtäglich das pulsierende Treiben in diesem urbanen Lebensraum… Ach, das glaubt mir ja eh keiner! 😉

Der Stadtteil Osterholz scheint innerhalb der Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck immer etwas stiefmütterlich behandelt zu werden. Während in Scharmbeck die Infrastruktur deutlich ausgeprägter ist und sich die Festivitäten über das Jahr verteilen, liegt Osterholz im Dornröschen-Schlaf, aus dem er gefühlt nur einmal im Jahr zum Erntefest erwacht.

Anfang des Jahres 2023 lief Sabrina dann mit Marcus ein ihr bis dato unbekannter Mann über den Weg, von dem sie nur wusste, der kennt sich sowohl aus als auch in OHZ „Gott und die Welt“. Aus dem ersten Gespräch wuchs der Impuls, einen Aufruf über facebook zu starten, um Ideen zu sammeln und Mitstreiter zu generieren. Viele, viele Menschen meldeten sich und boten ihre Hilfe an. Doch wie so häufig bei solchen Projekten wechselte die anfängliche Euphorie zur ernüchternden Erkenntnis, dass das Planen und Umsetzen eines solchen Events mit sehr, sehr viel Arbeit verbunden ist. So trennte sich schnell die vielbemühte Spreu vom Weizen und übrig blieb als Orga-Team (Ja, auch ich bin selbstverständlich dabei!) eine Gruppe von motivierten Menschen, die die Freude eint, etwas für „ihren“ Stadtteil bewegen zu wollen.

Im Februar trafen wir uns zum ersten Mal, um die Ideen zusammenzutragen und eine erste Strategie zu entwickeln. Weitere Treffen sollten folgen, und langsam kristallisierte sich aus der Fülle an Einzel-Ideen ein Gemeinschafts-Event heraus. Unser Grundgedanke war…

Wir präsentieren uns gemeinsam als einen 
lebens- und liebenswerten Stadtteil, der viel zu bieten hat.

Denn hinter der scheinbaren ruhigen Fassade verbirgt sich ein Stadtteil mit vielfällten Angeboten, und die gilt es sichtbar zu machen. Neben der Museumsanlage und der Kirchengemeinde St. Marien konnte mit dem Deutschen Roten Kreuz noch eine weitere große Institution des Stadtteils ins Boot geholt werden, denen sich eine Vielzahl an kleineren Einrichtungen, Geschäften aber auch Privatpersonen anschlossen.

Dabei war es uns im Orga-Team wichtig, dass die Angebote gut gebündelt werden, damit keine gegenseitige Konkurrenz entsteht, z. Bsp. konzentrieren sich der Weihnachtsbasar und die Kinderaktionen auf das Gelände der Museumsanlage, während in der Klosterkirche St. Marien ein buntes kulturelles Programm mit Lesungen, Konzerten und Führungen angeboten wird.

Orga-Team OSTERHOLZER WINTERLICHTER - Foto Christa Neckermann

Im Mai traten wir dann an die Öffentlichkeit, stellten unsere Idee vor und luden zu einem offenen Austausch ein, bei dem auch die Damen und Herren der Presse geladen waren (entsprechende Zeitungsartikel sollten folgen). Die Resonanz war durchweg positiv. Es schien beinah so, als hätten die Menschen auf eine solche Gelegenheit gewartet.

Seitdem werkeln wir fleißig: Es werden Absprachen getroffen, Programme erstellt, Homepage und Flyer entworfen, rechtliche Grundlagen erfragt und vieles mehr. Doch der schönste Nebeneffekt dabei ist, dass zahlreiche Kontakte geknüpft werden, die so für eine Vernetzung im Stadtteil sorgen.

Wir haben schon eine ganze Menge auf den Weg gebracht, einiges, wie z. Bsp. die Homepage, befindet sich noch im „work in progress“. Aber schon jetzt lässt es sich erahnen,…

…OSTERHOLZER WINTERLICHTER wird ein absolut buntes und ganz und gar wunderbares Event, dass es so weder in Osterholz noch in Scharmbeck bisher gegeben hat!

Freut euch drauf! Ich tue es! 💖


Die OSTERHOLZER WINTERLICHTER finden am 2. Dezember 2023 von 11.00 bis 19.00 Uhr zwischen Bördestraße, Findorffstraße und Klosterplatz in 27711 Osterholz-Scharmbeck statt.

Herzlichen Glückwunsch: 5 Jahre .LESELUST

Ihr Lieben!

Ich weiß, ich schreibe dies in jedem Jahr zu meinem Blog-Geburtstag, aber in diesem Jahr passt es wie nie zuvor: Ich kann es kaum glauben,…

…denn plötzlich waren 5 Jahre rum! 5 Jahre, das entspricht 60 Monate oder 3.120 Wochen oder 21.840 Tage oder 524.160 Stunden oder…

…einundreizigmillionenvierhundertneunundvierzigtausendsechhundert Minuten!

Natürlich könnte ich hier nun abermals aufzählen, wie viele Bücher ich während diesem Zeitraum gelesen, wie viele Rezensionen ich geschrieben, wie oft ich ein Theater oder Konzert besucht und hinterher darüber berichtet habe. Ja, all dies könnte ich hier nennen. Doch vielmehr möchte ich einen Blick abseits des Blogs werfen, einen Blick jenseits der virtuellen Welt.

In diesen 5 Jahren ist so viel passiert – mit mir, in meinem Umfeld, auf der Welt:

  • Ich habe meinem Mann ein weiteres Mal geheiratet: Nach 18 Jahren Beziehung incl. 10 Jahre „Eingetragene Lebenspartnerschaft“ haben wir uns nochmals „getraut“ und uns höchst offiziell auf dem Standesamt trauen lassen. Und bevor hier nun eine Flut an Glückwünschen auf mich/uns herniederprasselt: Es war schon im Jahre 2018! 😉
  • Ich habe während dieser Jahre zwei Mal den Arbeitsplatz gewechselt (genaugenommen waren es drei Mal: „…aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden!“), habe viele neue Kolleg*innen, Patient*innen bzw. Klient*innen kennenlernen dürfen. Jeder Arbeitsplatzwechsel hat mich auf sehr unterschiedliche Weise gefordert, jede Begegnung hat mich reifen lassen.
  • Wir haben gemeinsam einer Pandemie getrotzt, aus der wohl jede*r von uns verändert hervorgegangen ist. Für mich erhielten einige Dinge einen anderen Stellenwert, und meine Beziehungen zu einigen Mitmenschen haben sich verändert. Doch vor allem bin ich demütiger geworden und nehme nichts mehr für selbstverständlich hin.
  • Als hätten wir mit Pandemie, Klimakrise und Inflation nicht schon genug um die Ohren, da muss ein durchgeknallter Diktator „in unmittelbarer Nachbarschaft“ zu unserem Land innerhalb Europas einen Krieg anzetteln, der nach wie vor tobt und Leid und Verwüstung hinterlässt. Ende offen! Es scheint unfassbar und ist erschreckend und schockierend…!

Das alles und noch viel mehr ist in den vergangenen 5 Jahren passiert, während ich hier auf meinem Blog „nur“ über Literatur und Kultur berichtet habe. Doch wo wären wir, wo wäre ich ohne sie? Sie bereichern mein Leben in guten Zeiten und machen die schlechten Zeiten erträglicher. Sie liefern nicht immer Lösungen, doch schaffen oftmals Erklärungen. Sie füttern meinen Geist und fordern ihn heraus. Sie sensibilisieren und streicheln meine Seele gleichermaßen. Sie haben den Schlüssel zu der Pforte meines Herzens und öffnen mir diese, auf das ich empfänglicher bin für die schönen Dinge des Lebens.

Denn ja, trotz Chaos und Katastrophen gibt es sie immer noch – die schönen Dinge des Lebens! Wir selbst haben es in der Hand, dies zu gestalten. Jede und jeder kann dazu beitragen, indem Tugenden wie Moral, Toleranz und Respekt weiterhin gelebt werden, auch wenn vielfältige Gegen-Einflüsse spürbar sind. Diese Tugenden sorgen dafür, dass diese, unsere gemeinsame Welt ein lebens- und liebenswerter Ort bleibt. Lasst ihn uns bitte gemeinsam bewahren.

Bleibt bitte gesund und mir weiterhin gewogen! ❤️

Herzliche Grüße
Euer

Vorname