[Oper] Jules Massenet – WERTHER / Stadttheater Bremerhaven

Lyrisches Drama in vier Akten von Jules Massenet / Libretto von Édouard Blau, Paul Milliet und Georges Hartmann / nach dem Briefroman Die Leiden des jungen Werthers von Johann Wolfgang von Goethe / in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere: 25. März 2023 / besuchte Vorstellung: 28. April 2023

Stadttheater Bremerhaven / Großes Haus


Musikalische Leitung: Marc Niemann
Inszenierung: Sam Brown
Bühne & Kostüme: Alex Lowde
Choreinstudierung: Mario Orlando El Fakih Hernández


Wer von uns kennt ihn nicht? Ganze Schülergenerationen durften sich im Unterricht durch dieses Werk „quälen“. Johann Wolfgang von Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werthers war ein (un)gerngesehener Gast in den Klassenzimmern der Republik. Ich kann mich nicht mehr an allzu viel von der damaligen Schullektüre erinnern. Mein Verdrängungsmechanismus scheint im Laufe der Jahre zufriedenstellend gearbeitet zu haben. Doch an einer Empfindung aus dieser Zeit kann ich mich deutlich erinnern: Ich fand damals, dass der Werther eine ziemlich nervige Heulsuse war.

Ich persönlich hätte als Sujet für eine Oper wahrscheinlich eine andere Vorlage gewählt, aber ich bin da ja auch nicht der Profi. Und der weltweite Erfolg gab dem Komponisten Jules Massenet ja auch Recht. So war ich sehr neugierig auf die musikalische Umsetzung: Würde der singende Werther mich mit dem sprechenden Werther wieder versöhnen können?

Es ist mitten im Sommer, doch im Hause des Amtmanns Le Bailli übt dieser mit seinen Kindern schon Weihnachtslieder ein. Seinen anwesenden Freunden Schmidt und Johann erzählt er stolz von seiner ältesten Tochter Charlotte, die nach dem Tod der Frau die Mutterrolle für ihre sieben jüngeren Geschwister übernommen hat. Da ihr Verlobter Albert nicht anwesend ist, soll Werther sie auf dem abendlichen Ball begleiten. Werther ist überglücklich, da er Charlotte schon seit geraumer Zeit insgeheim liebt. Kaum haben die Beiden das Haus verlassen, taucht überraschend Albert auf, findet aber nur Charlottes jüngere Schwester Sophie vor. Mit dem Hinweis, in den nächsten Tagen Charlotte zu besuchen, verabschiedet er sich. Zu später Stunde bringt Werther Charlotte vom Ball nach Hause und gesteht ihr endlich seine Liebe. Er muss aber von ihr erfahren, dass sie am Sterbebett ihrer Mutter versprochen hat, Albert zu heiraten. Einige Monate später sind Charlotte und Albert verheiratet, das allerdings nichts an Werthers Gefühlen ändert. Auf dem Fest zum 50. Hochzeitstag des Pastors und seiner Frau treffen alle wieder aufeinander. Sophie hat ein Auge auf Werther geworfen, der ihre Avancen allerdings abschmettert. Er hat nur Augen für Charlotte, die natürlich am Arm ihres Gatten Albert erscheint, und kann seine Eifersucht kaum verbergen. Charlotte ist mit dieser Situation überfordert und bittet ihn, sie bis zum Weihnachtsfest nicht aufzusuchen. Werther ist verzweifelt: Erste Selbstmord-Phantasien spuken in seinem Kopf herum. Eilig verlässt er die Gesellschaft. Zurück bleiben eine enttäuschte Sophie, eine aufgewühlte Charlotte und ein ernüchternder Albert, dem nun bewusst wurde, welche tiefen Gefühle Werther für seine Ehefrau hegt. Weitere Monate später am Heiligabend: Charlotte hat zahlreiche Briefe von Werther erhalten, in denen er ihr seine Liebe beteuert. Sie selbst muss sich nun auch eingestehen, dass auch sie ihn liebt. Sie versucht, sich durch Gebete zu festigen. Als plötzlich Werther auftaucht, ist dieser von Charlottes Distanz aufgewühlt und wirft sich ihr zu Füßen. Charlotte flüchtet und schließt sich ein. Sie schwört, Werther niemals wiederzusehen. Werther entschließt sich zum Suizid und bittet Albert per Brief, ihm seine Pistole für eine Reise zu überlassen. Dieser schickt Charlotte, ihm die Pistole zu bringen. Später am Heiligabend quälen Charlotte schlimme Ahnungen, und sie eilt durch das Schneegestöber, um Werther zu finden und ihn von einem Selbstmord abzubringen. Sie findet ihn sterbend auf dem Boden liegend. Er hindert sie daran, Hilfe zu holen. Charlotte gesteht ihm in seinen letzten Atemzügen ihre Liebe und küsst ihn zum Abschied. In der Ferne singen die Kinder Weihnachtslieder.


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Regisseur Sam Brown versetzt die Handlung aus dem Jahre 1780 in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Dies gelingt ihm ohne spürbare Brüche. Er beweist so nachdrücklich, dass sich im Laufe von beinah 200 Jahren an der Stellung der Frau im sozialen Gefüge innerhalb des nach wie vor vorherrschenden Patriarchats wenig verändert hat. Vielmehr zeigt er beinah abstoßende Männer-Figuren, wie sie es damals durchaus gab (und heute leider immer noch gibt), und deren Handlungen gesellschaftlich toleriert wurden. Wir sehen den in Selbstmitleid zerfließenden Vater, der mit beängstigender Selbstverständlichkeit die eigene Verantwortung an der Familie und die Bürden der verstorbenen Ehefrau auf die älteste Tochter überträgt. Da gibt es seine beiden Freunde, die im angetrunkenen Zustand auch gerne die halbwüchsige Tochter betatschen. Auch der scheinbar charmante und rücksichtsvolle Verlobte zeigt nach der Hochzeit sein wahres Gesicht zeigt und entpuppt sich als manipulativer Kotzbrocken. Der Regisseur „zaubert“ gemeinsam mit Ausstatter Alex Lowde eine beinah dystopie-artige Endzeitstimmung auf die Bretter. Der blütenweiße Vorhang des Panorama-Fensters öffnet sich und gibt den Blick frei in eines dieser adretten Reihen-Bungalows, wie er in so manchen spießigen Vorstädten zu finden ist. Die Räume wandern am Panorama-Fenster vorbei und bilden in ihrer lähmenden Trostlosigkeit einen Kontrast zur menschlichen Tragödie, die sich in ihnen abspielt. Brown setzt in seiner kammerspielartigen Inszenierung den Fokus deutlich auf die Motivationen der handelnden Personen.

WERTHER ist durchaus kein gefälliges Werk. Da gibt es keinen voluminösen Chor und kein fröhlich tanzendes Ballett. Auch auf einen Tenor-Evergreen, wie ihn andere Opern durchaus zu bieten haben, wartet man hier vergebens. Es stehen Personen im Mittelpunkt, zu deren glaubhafter Charakterisierung der pure Schöngesang nicht ausreicht. Vielmehr fordert die Handlung den Sängerinnen und Sängern einiges ab: Hier ist nicht nur stimmliche Brillanz gefordert sondern auch ein hohes Maß an schauspielerischen Talent. In Bremerhaven war beides vorhanden!

Gast Mirko Roschkowski gab die Titelpartie als einen in seinen Empfindungen überschäumenden Jungspund. Sein Werther liebt mit jeder Faser seines Körpers und stürzt sich in diese Liebe mit all seinen Sinnen. Dabei ist er in seiner hemmungslosen Kompromisslosigkeit absolut selbstzerstörerisch. Roschkowskis gelungene Darstellung ermöglichte es mir, dass ich mich mit dem Werther meiner Schulzeit ein wenig aussöhnen konnte. Werther liebt und leidet und scheint damit völlig ausgelastet zu sein, während Charlotte einen wahren Gefühlsmarathon mit unzähligen Höhen und Tiefen durchlebt. Aufgrund der Erkrankung von Boshana Milkov sprang Mezzosopranistin Anna Werle kurzfristig ein und meisterte dies mit einer bewundernswerten Souveränität. Auch bei einer bekannten und evtl. schon auf der Bühne gesungenen Partie ist es immer eine Herausforderung, sich einem unbekannten Regie-Konzept zu stellen. Wirkte ihre Charlotte anfangs neben den Gefühlsausbrüchen eines Werthers eher zurückhaltend-beherrscht (und schrieb ich dies irrtümlich dem Umstand des Einspringens zu) so entwickelte sie sich im Laufe der Vorstellung mehr und mehr zur gefühlvollen jungen Frau. Es schien, als würde sie ein sie einschnürendes Korsett aus Erwartungen und Konventionen abstreifen und sich erlauben, Emotionen zuzulassen, die nun den nötigen Raum in ihrem Leben einnehmen.

Eingebunden waren diese beiden Gäste in dem wunderbaren Ensemble des Stadttheaters Bremerhaven, bestehend aus Victoria Kunze (Sophie), Marcin Hutek (Albert), Ulrich Burdack (Le Bailli), Andrew Irwin (Schmidt) und Patrick Ruyters (Johann), das wieder einmal nicht nur durch exzellentem Gesang überzeugte, sondern auch absolut homogen agierte. Welch ein Glück, dass dieses tolle Ensemble dem Publikum auch in der Saison 2023/2024 erhalten bleibt!

Besonders hervorheben möchte ich die sechs jungen Sänger*innen vom Kinderchor des Stadttheaters Bremerhaven, die die jüngeren Geschwister von Sophie und Charlotte darstellten und dies ganz und gar großartig machten. Schon vor einiger Zeit hat Chorleiter Mario Orlando El Fakih Hernández gemeinsam mit Katharina Diegritz den Kinderchor wiederbelebt, der mich schon zuvor im Musical HAIRSPRAY überzeugte. Ich freue mich sehr auf die kommende Spielzeit, wo die Kids sicherlich bei der Märchenoper HÄNSEL UND GRETEL wieder dabei sein werden.

GMD Marc Niemann brachte mit dem Philharmonischen Orchester die Musik Massenets sehr nuancenreich zu Gehör, sei es bei den stürmischen Arien Werthers über das zarte „Claire de lune“ im ersten Aufzug bis zu den beiden emotionalen Arien der Charlotte im 3. Akt, und verfeinerte so eine gelungene Opern-Aufführung.

Nun überlege ich ernsthaft, ob ich dem guten alten Goethe und seinem Werther nochmals eine Chance geben soll. Was meint Ihr?


…und – Schwupps! – schon ist sie leider wieder vorbei, die Aufführungsserie von WERTHER am Stadttheater Bremerhaven. Schön war´s!!!

[Oper] Jacques Offenbach – HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN (Les Contes d’Hoffmann) / Stadttheater Bremerhaven

Fantastische Oper in  fünf Akten von Jacques Offenbach / Libretto von Jules Barbier / nach dem gleichnamigen Drama von Jules Barbier und Michel Carré / in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere: 25. September 2021 / besuchte Vorstellung: 3. Oktober 2021

Stadttheater Bremerhaven / Großes Haus


Musikalische Leitung: Marc Niemann
Inszenierung: Johannes Pölzgutter
Bühne & Kostüme: Julius Semmelmann
Choreinstudierung: Mario Orlando El Fakih Hernández

Zum ersten Mal in dieser Saison sitzen wir im Rahmen unseres Abonnements im Stadttheater Bremerhaven und starten mit der Eröffnungs-Inszenierung: „Big – Bigger – Biggest“ könnte über diesen Abend stehen, den es wird die ganz große Oper zelebriert. Dabei bezieht sich diese Aussage nicht etwa auf eine Gigantomanie in der Ausstattung – hier wird eher auf eine zurückhaltende doch äußerst elegante Optik gesetzt – sondern vielmehr auf die Macht der Gefühle und den Reiz der Musik.

Der Dichter E.T.A. Hoffmann sieht sich am Ende seiner Schaffenskraft: Wo ihn früher die Muse mit Inspiration überschüttete, fühlt er nun nur eine Leere, die er mit Alkohol zu füllen versucht. Doch die Muse hat ihn nie verlassen. Vielmehr ist sie nach wie vor an seiner Seite und bemüht sich, seinen göttlichen Funken nicht verlöschen zu lassen. Ein schweres Unterfangen, da Hoffmann mehr auf seine Saufkumpane hört. Sie stacheln ihn an, von seiner großen Liebe Stella zu erzählen. Nach anfänglichem Zögern ist er dazu bereit und versucht, seine Liebste anhand von drei Frauentypen zu beschreiben, wo jede eine andere Facette von Stella zeigt.

Da wäre als erste seiner Auserwählten Olympia, das mechanische Wunderwerk des genialen Konstrukteurs Spalanzani, die wunderbar singt, wunderbar tanzt und wunderbar aussieht. Leider hat sie einen großen Nachteil: Sie hat kein Herz, und sobald ihr der Strom abgedreht wird, sackt sie in sich zusammen. Doch Hoffmann ist von dieser perfekten Puppe geblendet, zumal ihm der zwielichtige Coppélius eine Brille verkaufte, durch die er die Welt nur in den schönsten Farben wahrnimmt. Da muss die Muse erst den Stecker ziehen, damit er unsanft auf den Boden der Tatsachen fällt.

Seine zweite Auserwählte ist die sterbenskranke Antonia, die von ihrem Vater Crespel behütet wird. Singen bedeutet für die junge Frau alles, doch gerade diese Leidenschaft würde ihr den Tot bringen. Hoffmann hat ihr seine schönsten Verse gewidmet, die nun nie über ihre Lippen kommen werden. Doch die Liebe zu ihr ist größer als sein Ego. Der Quacksalber Miracle hypnotisiert die Menschen in Antonias Nähe und verführt diese, trotz aller Warnungen zu singen. Tot bricht sie zusammen. Hoffmann ist verzweifelt.

Die dritte Auserwählte ist die Kurtisane Giulietta, die bewusst ihre Reize einsetzt, um so rücksichtslos die Männer für ihre Vorteile zu manipulieren. Auch Hoffmann verfällt dieser „Femme fatal“, die ihn zu einem Verbrechen anstachelt. Trotz aller Mühe seiner Muse, ihn aufzuhalten, begeht er einen Mord, indem er seinen Nebenbuhler erwürgt. Doch seine Angebetete ist längst mit dem diabolischen Dapertutto über alle Berge.

Die Saufkumpane bedauern das Leid, das die Liebe verursacht, und gönnen sich einen weiteren Schluck. Doch Hoffmann wurde von seinen eigenen Erzählungen wach gerüttelt und sieht deutlich seine Muse vor sich, die ihm Papier und Stift reicht…!

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Kaum eine andere Oper wurde so häufig umgeschrieben, gekürzt, Akte umgestellt wie bei Les contes d’Hoffmann, zumal Jacques Offenbach noch vor der Uraufführung verstarb und so keine endgültig redigierte Fassung hinterließ. So bietet dieses Werk schon über Jahrhunderte reichlich Interpretationsspielraum für kreative Theatermacher. Für Bremerhaven besah sich Regisseur Johannes Pölzgutter das Werk, das wie ein zerfranster Teppich anmutet, nahm die losen Enden auf, verknotete sie und verwebte sie dann zu einem stringenten Bild. Heraus kam eine Inszenierung ohne Effekthascherei, bei der die Konstellation der Personen zueinander im Mittelpunkt steht. Die Dynamik auf der Bühne entsteht somit nicht aus einer Hyperaktion des Ensembles sondern aus den Emotionen des Handlungspersonals. So wandelt sich im Laufe der Handlung zunehmend „Comique“ zu „Dramatique“.

Unterstützung in seinem Regiekonzept fand Pölzgutter im Bühnen- und Kostümbildner Julius Semmelmann, der Hoffmanns Welt in herrschaftlich-eleganten Räumen spielen lässt, mit dem Öffnen der Wände bzw. der Verschiebung des kompletten Bühnenbilds neue Perspektiven zaubert und zusätzlich mit raffinierten Überraschungen überzeugt. Auch bei seinen Kostümen ist der rote Faden sichtbar: So gewandete er die Damen in einer einheitlichen Farbpalette, erlaubt ihnen durch prägnante Einzelheiten aber auch Individualität. Dafür muten Hoffmanns Saufkumpane wie Klone des Dichters an. Die Muse schwirrt im eleganten Grau und einem Hauch Androgynität mit ihren Engels-Flügelchen durch die Szenerie. Hoffmann bleibt immer Hoffmann. Er ist die Titelfigur: Eine großartige Verkleidung ist hierbei nicht nötig.

Das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Marc Niemann schien Offenbachs Melodien zu zelebrieren. Niemann führte Solisten und den vorzüglichen Chor sicher durch die Partitur und vollbrachte u.a. das Wunder, dass die zum Schlager verkommene Barcarole im 4. Akt dank aller Beteiligten zu einem musikalischen Genuss wurde.

Mirko Roschkowski gab den Hoffmann sowohl mit tenoraler Verve als auch mit nuanciertem Spiel. Seine Nebenbuhler in den einzelnen Akten wurden alle von Marian Pop verkörpert, der es mit seinem vollen Bariton schaffte, nicht „nur“ böse zu sein, sondern auch die Persönlichkeiten der jeweiligen Figur offenzulegen. Tenor Andrew Irwin zeigte in seinen Auftritten eine enorme Wandlungsfähigkeit: sei es als ein verschrobener „Big Bang Theory“-Nerd bei der Erschaffung von Olympia, als voluminös-robuste Haushälterin bei Antonia oder als der exaltierte Assistent von Giulietta. Ulrich Burdack hatte in der kleinen Rolle als Antonias Vater Crespel leider nur sehr wenige Gelegenheiten, seinen warmen, volltönenden Bass zu präsentieren.

Auch wenn wir hier den Erzählungen eines Mannes lauschen, so steht das Weib (die Weiber) im Mittelpunkt dieser Oper: Victoria Kunze brilliert als Olympia, meistert die Koloraturen wieder mit Leichtigkeit und liefert ein komödiantisches Kabinettstückchen ab. Marie-Christine Haase überzeugt als totgeweihte Künstlerin, die an ihrer Kunst zerbricht, und singt mit empfindsamen Sopran. Signe Heiberg gibt das Vollblutweib Giulietta mit üppiger Erotik und triumphierender Stimme. Die Muse von Patrizia Häusermann ist kein zartes Vögelchen, vielmehr greift sie beherzt ins Geschehen ein, um „ihren“ Hoffmann vor Schlimmeren zu bewahren. Dass sie singen kann, muss sie niemanden mehr beweisen, und doch erfreut es mich immer, wenn innerhalb einer überzeugenden Inszenierung ein zusätzliches Highlight aufblitzt: Hier gestaltet sie die schon erwähnte Barcarole gemeinsam mit Signe Heiberg äußerst geschmackvoll und fern jeglicher Schlager-Seligkeit.

Im Stadttheater Bremerhaven wurde (wird) GROSSE Oper präsentiert, das vom Publikum absolut zu Recht mit einem frenetischen Schluss-Applaus gewürdigt wurde.


Wann HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN wieder präsentieren werden, erfahrt Ihr auf der Homepage vom Stadttheater Bremerhaven.