Es gibt Geschichten, die müssen für einen Leser erst reifen, oder vielleicht muss der Leser auch erst für eine Geschichte reifer werden: Als ich vor einigen Jahren meine erste weihnachtliche Lesung vorbereitete, las ich zum ersten Mal diese Geschichte. Damals fand ich sie „nett“…
…nicht mehr, nicht weniger!
Einige Jahre später „stolperte“ ich wieder über diese Geschichte und wurde gefangen von O. Henrys melodischen Sprachstil, von der Schlichtheit seiner Erzählung und von den tiefen Gefühlen, die darin verborgen waren: Zwei junge Menschen überraschen sich gegenseitig mit einem Geschenk zum Weihnachtsfest – wenig spektakulär und gleichzeitig so wunderbar. Selbst beim wiederholten (Vor-)Lesen werde auch ich immer wieder berührt von dieser kleinen Geschichte voller Wärme und Menschlichkeit.
Eine Geschichte, die nun ihren festen Platz in meinem Vorlese-Repertoire zum schönsten Fest des Jahres gefunden hat…
…nicht mehr, nicht weniger – und doch so viel!